Fides nostra victoria

Fides nostra victoria

Samstag, 31. Dezember 2011

Gebet am Oktavtag von Weihnachten

Barmherzigster Jesus,
ich danke Dir, daß Du mir den Anfang eines neuen Jahres beschieden hast. Stehe mir bei, damit ich in demselben mein Leben bessere, eifrig Dir diene und mich vorbereite auf einen guten Tod.
Dein Name sei mein Trost und meine Stärke. Amen.

Vorsätze

Der bürgerliche Mensch macht heute seine Vorsätze für das Neue Jahr.
Auch der religiöse Mensch sollte überdenken, wie er im kommenden Jahr dem lieben Gott näher kommen kann!

Und dies könnten zwei schöne Vorsätze sein:
Innerlich nähere ich mich dem lieben Gott, indem ich früher aufstehe und früher schlafen gehe, um morgens wie abends mehr Zeit zum Gebet zu haben.
In einer stürmischen Zeit kann nur ein ruhiges übernatürliches Leben unsere Seele heiligen und zu Gott führen.

Äußerlich will ich auf mehr Höflichkeit und Liebenswürdigkeit gegen meine Nebenmenschen bedacht sein und so die vom Heiland gebotene christliche Nächstenliebe üben. Wer aus seiner Gottesliebe heraus höflich, anständig und ehrbar ist, heiligt seine äußere Höflichkeit durch innere christliche Kultur seiner Seele.

"Habt keine Sorge, bringt vielmehr alle eure Anliegen im innigen Gebet mit Dank vor Gott." (Paul.Phil. 4,5)

Habt keine Sorge, bringt vielmehr alle eure Anliegen im innigen Gebet mit Dank vor Gott."

Ein letztes mal kann sich unsere Seele in diesem Jahr Gott anvertrauen.
Noch einmal erlebt sie eine Rückschau und vernimmt den Ruf des Herrn, wie im Gleichnis der Knecht vom Gutsherrn, " redde rationem! - Gib Rechenschaft von deiner Haushaltung!"
Wie habe ich die Gnaden aufgenommen, die mir der liebe Gott offensichtlich schenken wollte?
Habe ich sie nutzbar gemacht? 
All dies erwägt und bewegt das Gewissen. 

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Nachdenkliches über das alte Jahr

Ernste Gedanken ruft der Silvesterabend in uns wach.
Wie von selbst wendet sich der Blick rückwärts auf das zur Neige gehende Jahr. Wie viele Gnaden hat es mir gebracht? Tausende starben hin - ich lebe noch. Wer will zählen die Segnungen, die Gott mir spendete, wer ermißt alle Erweise seiner Liebe, die er durch die heilige Kirche mir zugewandt?
O Herr, wie kann ich Dir vergelten all das Gute, das Du mir erwiesen hast! Dank Dir, o Herr, auch für die Stunden der Leiden, denn habe ich sie verwandt nach Deinem Willen, dann waren sie Stunden des Verdienstes. 
Wie aber habe ich das alles benutzt, hat das Jahr mich Gott näher gebracht oder noch mehr von ihm micht entfernt? Wo ist die Buße für meine zahllosen Sünden, wo meine Verdienste, die einen unsterblichen Wert haben? Müde habe ich mich geschafft in weltlichen Sorgen und stehe jetzt mit leeren Händen an der Schwelle einer Zeit, die mich vielleicht bald zum Richter führt. Bereuen wir unsere Sünden, unsern Leichtsinn, und halten unverrückt die Vorsätze im Auge, die wir heute tief in die Seele einschreiben wollen:
Ich will mein Leben bessern, weil ich ein Sünder bin; ich will dem Herrn dienen in aller Treue, denn dies ist mein Lebenszweck; ich will mich vorbereiten auf einen guten Tod, weil das Neue Jahr mein letztes sein kann. Heil uns, wenn wir diese Vorsätze zur Ausführung bringen, dann wird das kommende Jahr für uns sein ein Jahr reich an Gottesfrieden und Himmelssegen, ein wahrhaft glückseliges neues Jahr.
Gott gebe hierzu seinen heiligen Segen!

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Besuchung des Allerheiligsten


Du lieber, guter Heiland mein, ich bin so gern bei Dir;
So gern beim Tabernakel Dein, im trauten Kirchlein hier,
Wo Tag und Nacht das Lämpchen brennt 
Vor Deinem heil'gen Sakrament.
Hier fühl' ich nichts von Erdenweh, hier stört nichts meine Ruh!
Wenn ich auch Dornenpfade geh', mein höchstes Glück bist Du.
O liebster Jesus, segne mich, Dir hab' ich mich geweiht;
Dir, Jesus, leb' und sterbe ich, Dein bin ich allezeit.
Geliebt, gelobt sei ohne End'
Dein Herz im heil'gen Sakrament.

Lob der unschuldigen Kinder

Heil euch, der Zeugen Jesu Blüten!
Euch raubt des Lebens Morgenlicht
Der Feind des Herrn, wie Sturmeswüten
Die kaum entsproßte Rose bricht.
Die ihr zuerst für Christum fielet
Der Hingewürgten zarte Schar;
Wie ihr so kindlich froh jetzt spielet
Mit Kron' und Palmen am Altar!
Dir, Jesu, bringen wir mit Freuden,
Dir, den die Jungfrau uns gebar,
Dir, Vater, und Dir, Geist von beiden,
Den wärmsten Dank des Herzens dar.
Amen

Dienstag, 27. Dezember 2011

Gebet zu den Unschuldigen Kindern

O ihr zarten Lämmlein, dir ihr für Jesus geopfert wurdet, erfleht uns die Gnade, daß wir dem göttlichen Lamme hienieden uns nahen durch Unschuld und Reinheit, durch Demut und Einfalt, auf daß wir einst ihm folgen können, wohin es geht, ihm singend ein himmlisches Jubellied in alle Ewigkeit. Amen.

Worte des Apostels

"Wenn wir sagen, daß wir keine Stünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wer sagt, daß er im Licht sei, und seinen Bruder haßt, der ist in der Finsternis bis zur Stunde. Liebet nicht die Welt, noch das, was in der Welt ist; wenn einer die Welt liebt, so ist die Liebe zum Vater nicht in ihm. Mein Kindlein, wir wollen nicht lieben mit Worten und mit der Zunge, sondern im Werk und in Wahrheit, Lasset uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, kennt Gott nicht, denn Gott ist die Liebe. Das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. Dieses Gebot haben wir von Gott, daß, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll."

Montag, 26. Dezember 2011

Gebet zum heiligen Johannes, Apostel und Evangelist


O heiliger Johannes, der du wegen deiner Jungfräulichkeit ein besonderer Liebling des göttlichen Heilandes gewesen bist, stehe mir bei im Kampfe für die Reinheit meines Herzens, damit das Feuer der Liebe auch mich entzünde und verzehre im Dienste meines Gottes. Amen.

Lob auf den heiligen Stephanus

"Gestern feierten wir die zeitliche Geburt unseres Königs", sagt der heilige Fulgentius, "heute begehen wir das sieggekrönte Leiden des ersten Blutzeugen; denn gestern hat unser König, angetan mit dem Gewande des Fleisches, die Welt zu betreten sich gewürdigt, heute ist der Kämpfer Stephanus aus der Hülle des Leibes, mit Lorbeeren geschmückt, in den Himmel aufgefahren.
Jener [Heiland] kam herangezogen, in sich tragend die Majestät der ewigen Gottheit, umgürtete sich mit dem Fleische der Knechtschaft und betrat den Kampfplatz dieser Welt. 
Dieser [Blutzeuge] warf die vergängliche Rüstung des Körpers ab und stieg hinauf in die himmlischen Paläste. 
Jener kam herab in die Hülle des Fleisches, dieser stieg empor mit blutigem Kranze geziert. Dieser stieg hinauf gesteinigt von den Juden, weil jener herabgestiegen unter den Jubelliedern der Engel. "Ehre sei Gott in der Höhe!" haben gestern frohlockend die heiligen Engel gesungen; heute haben sie jauchzend den heiligen Stephanus in ihre Mitte aufgenommen. Gestern ward Christus für uns in Windeln eingehüllt; heute wird Stephanus mit dem Gewande der Unsterblichkeit geschmückt. Gestern umschloß der enge Raum der Krippe den Heiland, heute nimmt die Unermeßlichkeit des Himmels den triumphierenden Stehpanus auf."

Verleihe uns, o Herr, daß auch wir nach dem Beispiele des heiligen Stephanus, der im Tode für seine Mörder gefleht hat, für unsere Feinde beten und so uns Deiner Gnade würdig machen. Amen

Sonntag, 25. Dezember 2011

Tagesgebet an Stephanus

Verleihe uns, o Herr, daß auch wir nach dem Beispiele des heiligen Stephanus, der im Tode für seine Mörder gefleht hat, für unsere Feinde beten und so uns Deiner Gnade würdig machen. 
Amen.

Gebet zum göttlichen Kind

O holdseligstes Kind, Du bist arm geworden,
damit ich reich werde in Deiner Gnade;
Du bist klein geworden, damit ich groß werde durch Deine Liebe;
stehe mir bei, damit ich einst im Himmel Dich schaue, den ich hier anbete in armer Krippe.
Amen.

Weihnachtszeit

Als aller Hoffnung Ende war in dem dunklen Weltenlauf,
da ging im Stall von Bethlehem der Stern der Liebe auf.
Hört es klingt von fern, das Lied der Christenheit;
das Lied vom Frieden auf der Welt, denn es ist Weihnachtszeit.

In einem Kripplein...


In einem Kripplein liegt ein Kind,
da steht ein Esel und ein Kind;
dabei ist auch die Jungfrau klar,
Maria, die das Kind gebar.
Jesus, der Herre mein,
der war das Kindelein.

Da sang ihm aller Engel Chor
mit süßen Stimmen hoch empor:
Gloria, Lob und Preis zumal
sei Gott gesagt im Himmelssaal.
Jesus, der Herre mein, 
war das Kindelein.

Heinrich v Laufenberg

Samstag, 24. Dezember 2011

Maria, die Morgenröte des Heiles - Marienrufe

Gegrüßet seist du, Maria!
 Glücklich bist du, Maria, weil du geglaubt hast. Freue dich, Jungfrau Maria, du allein hast allen Irrglauben überwunden, als du der Botschaft des Erzengels Glauben schenktest. In dir wird vollendet, was der Herr dir verheißen hat: Du wirst Mutter werden und einen Sohn gebären, der Gott und Mensch ist. Heilige und makellose Jungfrau, wie soll ich dich mit würdigem Lobe preisen?
Gegrüßet seist du, Maria!
 Du bist ehrwürdig und gebenedeit, Jungfrau Maria, denn du bliebest in deiner Jungfräulichkeit unversehrt und bist dennoch die Mutter des Erlösers geworden. Jungfrau und Gottesmutter, Er, den das Weltall nicht zu fassen vermag, wurde Mensch und nahm in deinem Schoße Wohnung. Das Reis Jesse blühte auf. Die Jungfrau empfing den Gottmenschen. Er gab uns den Frieden wieder, versöhnte in sich Himmel und Erde.
Gegrüßet seist du, Maria!

O Gott, Du hast durch die unbegreifliche Mutterschaft der allerseligsten Jungfrau Maria uns allen den Urheber des ewigen Lebens geschenkt.
Laß uns ihre glorreiche Fürsprache erfahren, damit wir die letzte Ankunft unseres Herrn in der Herrlichkeit des Gerichtstages mit erhobenem Haupte erfahren dürfen.
Amen.
 

Letztes heißes Flehen im Advent

Lasset uns beten:

O Gott, zu Dir erheben wir unsere Seele, auf Dich vertrauen wir, la0 uns nicht zuschanden werden.
Zeige uns Deine Wege und lehre uns Deinen heiligen Willen. Laß uns den Bußruf Deines Vorläufers mit wachem Herzen vernehmen, laß uns die Berge des Hochmuts abtragen und die Täler unserer Schwachheiten ausfüllen. Hilf uns, daß wir niemals mit der Sünde Frieden schließen und uns nie mit unsern Fehlern abfinden. Gib, daß wir uns von ungeordneter Selbstsucht und Eigenliebe abwenden, daß wir im festen Glauben, im siegesgewissen Vertrauen und in der opferbereiten Liebe zu Dir wachsen.

Bereitet den Weg des Herrn!

Neige gütig unseren Bitten Dein Ohr und verkläre das Dunkel unserer Seeele durch das Licht Deiner neuen Heimsuchung. Laß unseren Heiland und Erlöser vor unsere Seele hintreten, wie er Johannes dem Täufer am Jordan begegnet ist. Tu auch unsere Augen auf, daß wir den erkennen, den Du gesandt hast, das wahre Gotteslamm, das  die Sünden der Welt hinwegnimmt.
Amen.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Gebet, wenn Du Dich zu Bette legen willst.

Nun, mein liebster Jesus, will ich mich mit Deinen heiligen Segen niederlegen und meinem Leibe diese Ruhe gestatten, in Vereinigung jener Liebe, mit der Du auf Erden dieselbe Ruhe Deiner Menschheit zugelassen und zum Lobe Deines Vaters und zum Heile des Menschengeschlechtes gebraucht hast; und mit derselben Meinung, mit der Du geschlafen hast, will ich jetzt auch schlafen, zu Deinem ewigen Lobe und zur Stärkung meines Leibes. So oft mit diese Nacht der Puls schlägt, so viel tausendmal sollen Dich Deine Heiligen im Himmel in meinem Namen preisen und anbeten; und so oft ich Atem hole, so viel tausendmal sollen Dich alle neun Chöre der Engel in meinem Namen loben und sprechen:
Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott Sabaoth.

Jesus von Nazareth, der König der Juden, behüte mich vor einem jähen Tode.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Anempfehlung zur heiligen Mutter Gottes

Allerseligste Jungfrau Maria!
In deine mütterliche Treue und in deinen besonderen Schutz und in den Schoß deiner Barmherzigkeit empfehle ich diese Nacht meinen Leib und meine Seele, daß du sie bewahren wollest, gleichwie du mit mütterlicher Sorgfalt dein liebes Jesulein nach aller Möglichkeit bewahrt hast, damit ich vor allen Nachstellungen des bösen Feindes sicher sein und davon befreit bleiben möge. Amen.

Morgengruß zur heiligen Mutter Gottes.

Allerseligste Jungfrau Maria,
du meine geliebteste Mutter, mit herzlicher Liebe und Ehrerbietung grüße ich dich am Anfange dieses Tages und empfehle mich deiner mütterlichen Treue und deinem besonderen Schutze heute und zu jeder Stunde, besonders in meiner Todesstunde, mit Leib und Seele.
Dir sei anvertraut all mein Tun und Lassen, meine Not und Armseligkeit, mein Leben und Sterben, damit durch deine heilige Fürbitte und Verdienste alle meine Angelegenheiten geleitet und meine Werke wohl geordnet werden mögen, nach deinem und deines göttlichen Sohnes höchstem Wohlgefallen. Amen.

Freitag, 9. Dezember 2011

Katholisch bin und bleibe ich

Katholisch bin und bleibe ich!
Nichts soll von meiner Kirch' mich trennen,
sie ist mir Mutter, liebet mich,
will ich froh ihr Kind mich nennen.

Hier ist der sichere Lebenspfad,
hier hoffe ich durch Gottes Gnad',
den Himmel zu erwerben:
Katholisch ist gut sterben!
Gott dank', daß ich katholisch bin
und stets gschützt vor falschen Lehren,
katholisch sein ist mein Gewinn,
nie soll der Irrtum mich betören.

Katholisch bin und bleibe ich,
katholisch leb' und sterbe ich;
so werd' ich nicht verderben:
katholisch ist gut sterben!

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Was ist der Gegenstand der Herz-Jesu-Andacht?

Der eigentliche Gegenstand dieser Andacht ist die Liebe des Gottmenschen Jesus Christus zu den Menschen. Diese Liebe nennt man gewöhnlich das geistige, unsichtbare Herz. Damit aber diese Liebe den Menschen lebhafter vor Augen gestellt werde, sucht man für sie ein Symbol und wählte mit Recht das leibliche Herz des Gottmenschen, das Herz aus Fleisch und Blut. Dieses Herz nennt man das leibliche, sichbare Herz. Der Gegenstand der Herz Jesu-Andacht ist demnach die unendliche Liebe des Erlösers zu uns Menschen, dargestellt und ruhend in seinem lieblichen Herzen.
Wenn also der Kürze halber vom "Herzen Jesu" gesprochen wird, so wede diese Wort in diesem Sinn verstanden.

Dienstag, 6. Dezember 2011

2. Ich weiß ein Herz so wunderbar .

Der göttliche Heiland hat, da er auf Erden lebte, die ganze Welt zu sich geladen. Tausende haben ihm Folge geleistet und sind gekommen. Ihnen hat er die Schätze seines Gottesreiches auf Erden, die Gnaden seiner heiligen Kirche erschlossen. Innige Glaubenswärme belebte die Herzen der Seinen, immer größer wurde deren Zah, in alle Erdteile zog die Botschaft Christi, Frieden und Glück den Völkern zu bringen, die sich dem Kreuze angeschlossen.
Doch im Laufe der Zeiten ließ diese Wärme nach, Glaube und Sitte schwanden, und traurig sah der Heiland die Treue seiner Kinder schwinden. Da verwirklichte er den Plan seiner Liebe, den er seit Ewigkeit beschlossen: Er gab de Seinen den letzten, den lautesten Mahnruf seiner Hingabe, er erschloß ihnen sein göttliches Herz. Die Welt, die dem Irdischen all' ihre Gedanken schenkte, wollte er im Bilde seines Herzens ablenken vom Vergänglichen und zum Überirdischen hinziehen. Weil sie sein Wort nicht mehr verstanden, stellte er ihnen sein eigenes Herz hin. Die Wunder dieses Herzens sollte ihnen sagen, welchen Schmerz Kälte und Gleichgültigkeit dem Erlöser bereiten. Dieses Herz sollte ihnen erzählen, mit deutlicher Sprache schildern, was Jesus für sie gelitten. Mit der Gewalt der ganzen göttlichen Liebe will er sie an sich fesseln, sein Herz schickt er als Boten aus: Kommet zu mir, sehet, wie ich euch liebe.


Zum Werkzeuge seines Planes erwählte er eine unscheinbare Klosterfrau, wie der Herr überhauptdie Kleinen und in den Augen der Welt Niedrigen den Großen und Stolzen vorzieht. Sie hieß Margareta Maria Alacoque und gehörte dem Orden der Heimsuchung Mariä an. Im Jahre 1647 erblickte sie das Licht der Welt, wurde Klosterfrau und stab als Muster vollkommener Demut, heiligen Gehorsams und Eifers für die Ehre Gottes im Jahre 1690. Im Jahre 1864 sprach sie Pius IX. selig. Durch zahllose Leiden, Verkennung und Erniedrigung wurde sie eine würdige Braut des Erlösers. Von allen angefreindet und verachtet, war das Werk, zu dm sie erkoren, erst recht unschinbar. Doch der Herr hatte sie gerufen und gab ihr die Gnade. Sie sollte das Werkzeug jener herrlichsten Andachtsweise des katholischen Glaubens werden, die wir besitzen, der Apostel, der Andacht zum heiligsten Herzen Jesu. Aus dem Kloster Peray-le-Moniel (auch Paray-le-Monyal) in Frankreich nahm dieses Werk seinen Siegeslauf in die Welt. Und heute? Heute spricht in tausend Gebeten und Liedern, in unzähligen Bildern und Heiligtümern das katholische Volk aus: "Herz Jesu, du Herz des Sohnes Gottes, wir huldigen Dir in Demut und Liebe."
Eines Tages zeigte sich der göttliche Heiland seiner Dienerin und sprach davon, daß sein Herz übervoll von der Liebe zu den Menschen sei und er durch sie dies allen mitzuteilen wünsche.
Bei einem weiteren Mal bat er sie darum, daß man den ersten Freitag in der Fronleichnamsoktav zum besonderen Fest seines heiligsten Herzens und somit seiner überreichen Liebe einsetze.
Was der göttliche Heiland verlangte, geschah. Das Fest des heiligsten Herzens Jesu wurde eingesetzt und im Jahre 1686 zum erstenmal gefeiert. Die Andacht zum heiligsten Herzen fand die warme Unterstützung der Päpste und wurde allen Gläubigen empfohlen Wohl erhoben sich selbst in den Reihen der Guten vielfach Widerspruch und Anfeindung, doch: das göttliche Herz siegte.
In demütiger Anbetung huldigt auch unser Jahrhundert dem heiligsten Herzen Jesu.
Soll die Andacht zum göttlichen Herzen Jesu in den Gläubigen feste Wurzel fassen, aufblühen und Frucht bringen, dann muß man sich dessen klar sein, was man unter dem göttlichen Herzen Jesu versteht:


"Was ist der Gegenstand der Herz-Jesu-Andacht?"
    Kurz: Die überreiche Liebe des Erlösers, dargestellt durch sein leibliches Herz.
"Doch warum wählte man zur Darstellung der Liebe Jesu gerade sein leibliches Herz?"

Samstag, 3. Dezember 2011

1. "Kommet alle zu mir!"

Unter den Worten, die der göttliche Heiland gesprochen, da er, Wohltaten spendend, das Judenland durchwanderte, sind manche von ganz besonderer Lieblichkeit und Wärme.
Sie strahlen gleichsam leuchtender und rufen uns noch lauter als andere zum Heiland hin. Sozusagen das ganze Liebesleben des Erlösers spricht aus ihnen. Eines solche ist die liebevolle Einladung an die Menschheit:
"Kommet alle zu mir, die mühselig seid und beladen, ich will euch erquicken!"
In die innerste Seele, in das tiefste Wesen der Liebe läßt uns der Meister bei diesen Worten einen Blick werfen, und jedes Wort hat seinen tiefen Sinn.
Jesus ruft: 
I.   "Kommet."
II.  "Kommet alle."
III. "Kommet alle zu mir."
IV. "Die ihr mühselig seid und beladen."
V.   "Ich will euch erquicken."

Mittwoch, 30. November 2011

X - Der Aufbau der heiligen Messe

Das heilige Meßopfer hat zwei große Hauptteile,
die Vormesse und die Opfermesse.
In der Vormesse bitten wir Gott und lobe ihn (Gebetsgottesdienst), hören in der Lösung und im Evangelium Gottes Wort (Lesegottesdienst).
Dann bekennen wir unseren heiligen Glauben (Credo). So vorbereitet beginnen wir die Opfermesse. Wir bringen Gott dem Vater unsere Gaben Brot und Wein und uns selbst dar (Opfervorbereitung). In der heiligen Wandlung (Opferhandlung) geschieht dasselbe wie am Kreuze: Christus opfert sich für uns dem himmlischen Vater auf. Er ist unser Opferpriester und unsere Opfergabe. In der heiligen Kommunion (Opfermahl) schenkt uns der himmlische Vater seinen Sohn wieder unter den heiligen Gestalten (von Brot und Wein).

Dienstag, 29. November 2011

Gebet für die Armen Seelen und für die Sterbestunde

 
Jesus, Dein Herz weit offen steht,
Daraus für mich ein Brunnquell geht:
Mit diesem gnadenreichen Blut
O lösche aus des Fegfeu'rs Glut.
Maria, wenn in bitt'rer Qual
Im Fegfeuer ich die Schuld bezahl,
Dann labe mich in meiner Pein,
Die Engel send', mich zu befrei'n.

Joseph, in deinen Schutz befehl'
Am letzten End' ich meine Seel',
Daß ich, von Sünd und Strafe frei,
Im Himmel ewig selig sei.

Amen

IX - Wert und Wirkung der Messe

Wert und Wirkungen der heiligen Messe

Jede heilige Messe ist ihrem Zwecke nach ein Anbetungs-, Dank-, Sühn- und Bittopfer, und kann und soll deshalb für die einzelnen Nöte der Kirche und der einzelnen Personen dargebracht werden. 
Das Opfer der heiligen Messe umfaßt:
a) Das Selbstopfer Christi
Als solches ist es von unendlicher Reinheit, Heiligkeit und Würde, besitzt unendlichen Wert und überragt jede andere Form der Gottesverehrung.
b) Das Opfer der Kirche als ein Opfer der Gemeinschaft;
unter diesem Gesichtspunkte ist das heilige Meßopfer ebenfalls, immer und überall, selbst wenn der opfernde Priester und die Mitopfernden nicht rein und heilig sind, das eine heilige, unbefleckte Opfer der Kirche, freilich nicht von unendlicher Würde.
c) Das Opfer des Priesters und der Mitopfernden,
insofern sie im eigenen Namen opfern.
Unter dieser Rücksicht richtet sich die Würde, der Wert und die Wirkung der heiligen Messe nach dem Verdienst und Gnadenstand, nach der Reinheit und Seelenverfassung des Priester bzw. der Mitopfernden. 

Gebete zum Rosenkranze

Gebet vor dem Rosenkranz 
Allerseligste Jungfrau Maria!
In Vereinigung der Liebe, mit welcher dich der Erzengel Gabriel 
und alle andächtigen Seelen jemals durch das Ave Maria begrüßt haben, 
nehme ich mir vor, jetzt diesen Rosenkranz mit möglichster Andacht zu beten 
und dich durch solche himmlische Begrüßungen aufs Demütigste zu verehren.
Ich wünsche von Herzen, daß ich Dir alle Freuden, 
so du jemals aus diesem Gebete empfangen hast, erneuern, 
dein jungfräuliches Haupt aber mit so vielen wohlriechenden Paradiesrosen zieren 
und krönen könne, als ich jetzt Ave Maria beten werde.
Nimm deshalb mein andächtiges Verlangen mit mütterlichem Herzen an 
und erlange mir die Gnade dies mein Gebet andächtig und aufmerksam zu verrichten.

Rosenkranz

Gebet nach dem Rosenkranz
O liebreichste Mutter,
ergänze diesen meinen unvollkommenen Dienst bei deinem geliebten Sohne
und zeige, daß du Mutter bist. -
O gütigster Jesu,
nimm meine Andacht von der Hand Deiner allerseligsten Mutter und, 
vereinigt mit Deinen Verdiensten und den Verdiensten Deiner Mutter und aller Heiligen, 
opfere sie auf Deinem himmlischen Vater nach allen frommen, heiligen und heilsamen Meinungen, darin sie verrichtet worden.
Liebreichster Vater,
siehe auf das Angesicht Deines geliebten Sohnes 
und erbarme Dich meiner nach Deinem Wohlgefallen,
zu Deiner größten und ewigen Ehre, 
durch denselben Jesum Christun unseren Herrn,
Amen.

Heilige Jungfrau!
Du bist meine Mutter und ganz vorzüglich die Mutter der reinen Liebe.
Du hast  mir die Zeit meines Lebens so viele Gnaden erwiesen, 
wolle mir noch eine erlangen, welche alle andern krönet, 
die nämlich: meinen Gott zu lieben, 
ihn glühend zu lieben, ihn allein zu lieben, so lange ich auf Erden bin, 
damit ich möge des Glückes teilhaftig werden, 
ihn ewiglich mit dir im Himmel zu lieben, 
Amen.

Montag, 28. November 2011

VIII - Opfermahl

Die Opferfeier findet naturgemäß im Opfergenuß, Opfermahl, ihren Abschluß. Der Vater hat unsere Opfergabe wohlgefällig angenommen. Was wir in Form der Opfergabe durch Christus zu ihm emportrugen und vor sein Angesicht brachten, das steigt nun in Form der HIngabe und des Segens auf uns hernieder als ein wirksamer Friedensgenuß des Vaters für sein Kind, als eine liebevolle Umarmung der Kinder im Sohn seiner Liebe, an dem er sein Wohlgefallen hat.Als Sünder treten wir mit dem Priester an den Altar. Christus wurde unsere Opfergabe. Jetzt empfangen wir in wunderbarem "Austausch" in der heiligen Kommunion den verklärten, geopferten Christus, unsere Opfergabe, damit sie uns mit göttlichem Leben, mit Christi Geist und Gesinnung erfülle und unseren Willen in seinen opferwillen hineinziehe und für den neuen Tag, die neue Woche, den neuen Monat mit seiner Hingebung an den Vater verbinde. 
So sind wir im Opfermahl Träger der Gesinnung Christi geworden.

Sonntag, 27. November 2011

VII - Messe und Erlösung

In der ununterbrochenen Feier der heiligen Messe steht die Kirche gleichsam immer am Fuße des Kreuzes, und aus Christi Blut wird sie immerfort neu geboren, erhält sie neue Kraft, stets Wachstum. Aus der heiligen Messe, die ja das Kreuzesopfer gleichsam verewigt und festhält, strömen der Kirche und in ihr den Einzelnen alle Gnaden zu. Die Kraft der heiligen Sakramente, die Kraft der Weihe, die Kraft zum Heldenmut in Opfer und Entsagung, die Kraft zur Erwerbung der ewigen Verklärung.
Das Werk der Erlösung ist in der Kirche und in den Einzelnen noch nicht vollendet. In der heiligen Messe und durch sie wird es stets weiter vollzogen  und seiner Vollendung entgegengeführt.

Samstag, 26. November 2011

VI - Messe ist Opfergemeinschaft

Die heilige Messe ist Opfergemeinschaft

Die Feier der heiligen Messe ist wesenhafte Gemeinschaftsfeier, in welcher der Einzelne in das Leben, Denken, Wollen und Tun der Gemeinschaft eingeht und sich in der Gemeinschaft Christus, dem sich opfernden Hohenpriester und Haupt hingibt. Da kommt die "Gemeinschaft der Heiligen" mit ihrem wundervollen übernatürlichen Lebensaustausch zur schönen Entfaltung.
Bei der Feier der heiligen Messe treten wir in Opfergemeinschaft mit den Heiligen und Seligen des Himmels, unseren verklärten Brüdern und Schwestern. Sie legen ihre Gebete und Verdienste in unsere Hände, damit wir dies alles als unser Eigentum und unsere Opfergabe durch Christus dem himmlischen Vater darbringen.
Wir treten auch in lebendige Opfer- und Gütergemeinschaft mit den Gliedern der Kirche auf Erden. Ein Gedanke, ein Wille, ein Streben verbindet uns, wenn wir zur heiligen Feier um den Altar geschart sind. Wie schön äußerte sich diese Gemeinschaft im Opfergang der frühen Jahrhunderte. Was der Einzelne zum Altar brachte, gehörte der Gesamtheit und wurde die Opfergabe aller, die Gabe, an der dann alle im Opfermahl gleichmäßig teilnahmen.
In erster Linie treten wir aber in Opfergemeinschaft mit Christus. Er gibt sich uns selbst mit allem, was er ist und hat, er gibt uns seine Tugenden, seine Gebete, die Verdienste seines Lebens, Leidens und Sterbens, legt es gewissermaßen in unsere Hände, damit wir es als unsere Gabe dem Vater weihen.
Opfergemeinschaft mit der verklärten Kirche im Himmel, mit der leidenden Kirche auf Erden und mit Christus, fordert aber von dem, der die heilige Messe innerlich mitfeiern will, Hingabe an die innere Gesinnung der Kirche und ihres Hauptes Christi: Ein Leben, das mit der Taufe, ihren Gnaden und Verpflichtungen Ernst macht. Die Opferfeier der heiligen Messe steht im Mittelpunkt der katholischen Frömmigkeit.

Freitag, 25. November 2011

V - Das Opfer der Kirche und unser Opfer

Die heilige Messe ist nicht nur das Opfer Christi, sondern auch das Opfer der Kirche. Sie wird von der Kirche und durch die Kirche Gott dargebracht.
Im Opfer der heiligen Messe besitzt die Kirche ihr erhabenstes Gut, ihren größten Reichtum, die höchste Form ihrer Frömmigkeit. In ihr wird Christi Opfern und Beten, das Opfern und Beten, Lieben und Lobsingen der Kirche und ihrer einzelnen Glieder. In ihr wird die Kirche "zur Priesterin" der Menscheit. In ihr erfülllt die Kirche ihren ersten und eigentlichen Beruf, für den sie geschaffen ist. 
Heiligeres, Segensvolleres kann sie nicht vollbringen, als sich in der Feier der heiligen Messe vollzieht. Heiligeres und Segensvolleres gibt es auch für den einzelnen Menschen nicht, als die heilige Messe im rechten Geiste mitzufeiern.
Dies geschieht dadurch, daß wir in Christo und mit Christo, der unsere Opfergabe ist, uns selbst mitopfern. Die Opfergabe vertritt die Stelle dessen, der sie darbringt.
In der Opfergabe bringt der Opfernde sich selbst zum Opfer. Tut er dies nicht, so opfert er nur äußerlich und unvollkommen.
Wenn wir zur heiligen Opferfeier kommen, dann sind wir nicht erschienen, um irgendeine Privatandacht zu verrichten, um irgendetwas zu beten, auch nicht, um bloß die Meßgebete mitzubeten, sondern um das heilige Opfer zu feiern und, wenn es möglich ist, seine Frucht, die heilige Kommunion, zu empfangen.
Wir kommen, um in geistiger Gemeinschaft mit der Kirche im Großen und mit der im Gotteshaus zur Opferfeier verbundenen Teilkirche in Gemeinschaft mit dem Priester am Altare und mit dem uns in sein Opfer aufnehmenden Christus zu beten und zu opfern.

Gebet am Freitag

Es sind Finsternisse entstanden, als die Juden den Herrn Jesus gekreuzigt hatten. Und um die neunte Stunde rief der Herr Jesus mit lauter Stimme:
Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen!
Und mit geneigtem Haupte gab er seinen Geist auf.

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preise Dich,
denn durch Dein heilige Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst.

Donnerstag, 24. November 2011

Gebet am Donnerstag

Wir danken Dir, göttlicher Heiland, daß Du für unsere Sünden Todesangst gelitten und Blut geschwitzt hast. 
Wir bitten Dich demütig, verlaß uns nicht in der Stunde des Leidens und der Angst, sondern sende uns Deinen heiligen Engel, daß er uns stärke und in Dein himmlisches Reich führe.

Dienstag, 22. November 2011

III - Die Opferhandlung

Die Opferhandlung

Zum Opfer gehört außer der Opfergabe auch die Opferhandlung.
Die Opferhandlung besteht in der Verwandlung des Brotes und Weines in den Leib und das Blut Jesu Christi.
Die "Opferung" der heiligen Messe ist nicht die eigentliche Opferhandlung. Sie ist die ÜBerbringeung der Opfergaben auf den Altar, ist Zubereitung der Opfergaben und zugleich der sichtbare Ausdruck unserer Teilnahme am Opfer, da die Opfergaben auch ein Sinnbild für uns sind.
Wahre und wirklich Opferhandlung ist die heilige Wandlung. In der heiligen Wandlung bringt Christus die Opfergesinnung, die er am Kreuze hatte, zum Ausdruck und macht sie für die Ehre Gottes und für unser Heil fruchtbar.

Montag, 21. November 2011

II - Christus und der menschliche Priester

II - Christus und der menschliche Priester

Christus ist in der heiligen Messe der eigentliche Priester und Opferer. Aber er opfert durch den sichtbaren, das heißt durch den geweihten menschlichen (männlichen) Priester.
Dieser besitzt in seinem Priestertum kein anderes Priestertum als das Christi selbst, er übt Christi unsichtbare Priestertum in sichtbarer Weise aus, ganz und gar abhängig von Christus, dem Hohenpriester, als dessen Werkzeug und Stellvertreter.

Der eigentliche Priester ist bei der heiligen Messe Christus.
Er ist dies nicht nur dadurch, daß er die heilige Messe eingesetzt hat, daß er ihr Kraft und Wirksamkeit verlieh, sondern vor allem dadurch, daß er unmittelbar und persönlich das Opfer darbringt.
Christus opfert, indem er mittels des geweihten Priesters Brot und Wein in seinen Leib und sein Blut verwandelt.
In der Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi vollzieht sich die eigentliche Opferhandlung der heiligen Messe. Diese Verwandlung nimmt aber in jeder heiligen Messe Christus selbst vor: "Das ist mein Leib und das ist mein Blut."
Mag nun der geweihte Priester, der Mensch, auch unvollkommen sein, mag er mit Schwachheiten und Sünde behaftet, ja mit unreinen Händen am Altare stehen; das, was er darbringt, bleibt doch immer rein, weil es das Opfer Christi ist.
Deswegen ist es immer, wie das Opfer am Kreuze, von unendlichem Wert.

I - Opfergabe und Opferpriester

I. Opfergabe und Opferpriester

Die heilige Messe ist somit wahres und eigentliches Opfer.
Die Opfergabe ist ein und dieselbe wie jene, die einst am Kreuz geopfert wurde, nämlich Christus der Gottmensch.
Darin liegt die überragende Würde des Opfers der heiligen Messe, daß wir in ihr Christus mit Gottheit und Menschheit als unsere Opfergabe vor Gott bringen können.
Zugleich aber ist Christus auch der Opferpriester, d.h. der Opfernde.

Sonntag, 20. November 2011

Gebet für die Armen Seelen

O mildreichste Mutter, himmlische Königin,
siehe mit barmherzigen Augen auf die Armen Seelen im Fegfeuer
und erzeige an ihnen Deine Macht und Gütigkeit!
Versöhne sie mit Deinem Sohne, befiehl sie Deinem Sohne
stelle sie vor Deinem Sohne, damit er sie zugeselle Deinen frohlockenden Kindern in der ewigen Seligkeit.
Amen

Samstag, 19. November 2011

Einführung in die heilige Messe


Einführung in die heilige Messe
aus dem dem Gebet- und Gesangbuch der katholischen Deutschen in Bukowina

"Um die ewige Erlösung zu wirken" (Hebr. 9,12), wollte Christus sich einmal auf dem Altare des Kreuzes dm Vater zum Opfer darbringen.
Sein Priestertum sollte aber mit seinem Tode nicht aufhören. Deshalb brachte er beim letzten Abendmahle seinen Leibe und sein Blut unter den Gestalten von Brot und Wein Gott Vater dar und wollte damit seiner Kirche ein Opfer hinterlassen, durch welches das blutige, einmal am Kreuz darzubringende Opfer vergegenwärtigt, das Andeken daran bis zum Ende der Welt festgehalten und seine heilsame Kraft der Nachlassung der Sünden zugewendet würde."
(Lehre des Konzils von Trient)


Im folgenden können Verknüpfungen aufgerufen werden, allerdings nur nach und nach - täglich eine Neue:


Freitag, 18. November 2011

V - "Ich will euch erquicken."

"Ich will euch erquicken."


Was sehe ich? Aus der Gestalt des Heilandes, der noch immer die Arme ausgebreitet hält, tritt das göttliche Herz und schwebt wie eine Sonne vor der Brust. Leuchtende Flammen umgeben es, Flammen, die imstane sind, die tiefste Nacht lieblich zu erhellen. Eine Dornenkrone, eine tiefe Wunder, ein aufragendes Kreuz sehe ich. Das ist das Herz des Gottmenschen Jesu Christi, der sich den Menschen geoffenbart hat, damit sie einen Helfer und Tröster in jeder Not finden möchten. Er ist der Reichtum der Armen, die Arznei der Kranken, der Trost der Kummervollen, die Hilfe der Sterbenden. Er ist Vater und Mutter, Bruder und Freund, Geber und Labung.
Vor allem aber ist er die Zuflucht und Rettung der Sünde. Ihretwillen ist er Mensch geworden, sie will er finden und begnaden.
Wer sollte besser helfen und trösten können wie Jesus? Niemand hat soviel an Leid getragen wie er, keiner bedurfte und entbehrte mehr des Trostes wie er. Er nahm das Kreuz aller auf sich und trug es. Arm und hungrig war er, verlassen von denen, die er liebte, begraben in Schmerz und Marter.
Er will dich erquicken. Sein göttliches Herz wartet, bis du kommst. Komme, die Liebe wartet auf dich . Ihre Schätze will sie dir zeigen und geben, das Kreuz will sie dir tragen helfen. Sie will augehen in dir, denn sie ist Gott und "Gott ist die Liebe".
Weigere dich nciht, zu kommen; folge dem Rufe, er führt dich zum Glück.
"Lasset uns mit Zuversicht hinzutreten zum Throne der Gnade, damit wir Erbarmen erlangen und Gnade finden zur Zeit, da uns geholfen werde kann." (Hebr. 4, 15.16.)

Gebet zur Heiligen Elisabeth

Gebet zur Heiligen Elisabeth


Heilige Elisabeth,
Du zeigtest der Welt durch Dein leuchtendes Vorbild, 
was die Liebe, der Glaube und die Demut in einer christlichen Seele vermögen.
Du wandtest alle Kräfte Deines Herzens auf, um Deinen Gott allein zu lieben,
und Du liebtest ihn mit einer reinen Liebe.
Erleuchtet von unerschütterlichem Glauben, 
erwiesest Du Dich als wahre Tochter des Evangeliums, 
und erblicktest in der Person Deines Nächsten unsern Herrn Jesus Christus selbst,
den einzigen Gegenstand Deiner Liebe.
Und darum kanntest Du keine größere Freude, als mit den Armen umzugehen, 
sie zu bedienen, ihre Tränen zu trocknen, ihre Seelen aufzurichten
und ihnen in ihren Krankheiten und all dem Elende, 
dem das menschliche Geschlecht unterworfen ist, 
alle, selbst die niedrigsten Liebesdienste zu erweisen.

Du wolltest arm werden, um der Armut in Deinem Nächsten zu Hilfe zu kommen;
arm wolltest Du sein an Gütern dieser Welt, 
um Dich mit den Gütern des Himmels zu bereichern.
Nachdem Du den Thron mit der dürftigen Hütte, den Fürstenmantel mit dem armen Kleide des Heiligen Franziskus vertauscht hattest, warst Du so demütig, daß Du Dich, wiewohl unschuldig, einem Leben der Buße und der Entbehrung unterziehen wolltest.
Mit heiliger Freude umfingst Du das Kreuz des göttlichen Erlösers. 
Du nahmst nach seinem Vorbilde die Beschimpfungen 
und die ungerchtesten Verfolgungen willig hin.
Du vergaßest die Welt und Dich selbst,
um nur an Gott allein zu denken.

Heilige Elisabeth,
vertrauensvoll nehmen wir zu Dir unsere Zuflucht,
damit Du uns mit Deinem Lichte erleuchten,
mit dem Feuer Deiner erhabenen Liebe erwärmen
und uns den Frieden der Seele erlangen mögest.
Amen.

Gebet zum Heiligen Aloysius ( für Jünglinge )

Gebet zum Heiligen Aloysius
für Jünglinge

O Gott, Du Ausspender himmlischer Gaben,
der Du in dem engelreinen Jünglinge Aloysius eine wunderbare Unschuld des Lebens 
mit gleichem Bußgeiste vereinigt hast, verleihe uns durch seine Verdienste und Fürbitte, 
daß wir, die wir ihm in der Unschuld nicht gefolgt sind, ihm in der Bußfertigkeit nachfolgen.
Durch Christus, unsern Herrn. Amen


Gebet zur heiligen Theresia vom Kinde Jesu ( für Jungfrauen )

Gebet zur heiligen Theresia vom Kinde Jesu
für Jungfrauen

Herr, Du hast gesagt: 
"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnet ihr nicht in das Himmelreich eingehen", 
laß uns, wir bitten Dich, der heiligen Jungfrau Thérèse auf dem Wege der Demut 
und Einfalt des Herzens getreulich nachfolgen, 
auf daß wir an ihrer ewigen Belohnung teilzunehmen gewürdigt werden.
Der Du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Donnerstag, 17. November 2011

IV - "Die ihr mühselig seid und beladen."

"Die ihr mühselig seid und beladen."

Wie viele Leiden, Sorgen und Kummer kennt die Welt Nicht umsonst nennt man sie ein Tal der Tränen. Jeder Mensch hat sein Leid und selbst derjenige, der sich "glücklich" nennt, ist es nicht: über Nacht kann sein "Glück" zusammenbrechen. Es bleibt immerhin nur vergängliches Erdenglück. All den Kummer, all die Leiden sah der Heiland voraus und kannte sie, da er rief und zu sich lud, die da mühselig und beladen. In die Spitäler rief er es hinein, wo der Schmerz seinen Thron aufgeschlagen.
In die Fabriken und Bergwerke, in denen der Familienvater mühsam das Brot verdient, in die armen und ärmsten Hütten klingt seine Einladung: Kommt alle zu mir, die ihr mühselig sei und beladen.
In all' die bangen Stunden des Mutterherzens, der Freundestreue, des Familienlebenswarf er einen liebevollen Blick. Alles, was weh tut, nannte er mit diesen Worten, alle schweren Stunden der Trennung, die Menschen je erleben müssen, all' die bitteren Sterbestunden.
Doch eines meinte er noch mehr als dieses, er gedachte der Last der Sünde, unter der die Meschheit mühsam und beladen einhergeht, ärmer, als der ärmster Bettler. Sein reines Herz kennt, was die Sünde ist. Seine Unschuld weiß, was es um das Wort Schuld ist. Er versteht, was die Menschen verlieren, wenn sie sich von Gott trennen. Das ganze, namenlose Elend, das die Sünde in sich schließt , kennt er und deshalb ruft er die Ärmsten der Armen zu sich, die Sünder.

Tägliches Gebet vor dem Bild der Heiligen Familie

O liebreichster Jesus,
der Du durch Deine unaussprechlichen Tugenden und die Beispiele Deines häuslichen Lebens 
die von Dir auserwählte Familie auf Erden geheiligt hast,
siehe gnädig herab auf diese unsere Familie, welche sich zu Deinen Füßen niederwirft 
und Dich um Gnade anfleht.
Gedenke, daß diese Familie Dein Eigentum ist, weil sie sich Dir zu besonderem Dienste geweiht und geschenkt hat.
Schütze sie gnädig, rette sie aus Gefahren, hilf ihr in Bedrängnissen und verleihe ihr Kraft, damit sie ausharre in der Nachahmung Deiner heiligen Familie, auf daß sie, wenn sie zur Zeit ihres irdischen Lebens in Gehorsam und Liebe zu Dir treu geblieben, einst im Himmel ewig Dir lobsingen könne.
O Maria, süßeste Mutter, um deinen Schutz flehen wir und vertrauen zuversichtlich, daß Dein eingeborener göttlicher Sohn Deinen Bitten willfahren wird.
Und auch Du, glorreicher Patriarch, heiliger Joseph, komme uns mit Deinem mächtigen Schutz zu Hilfe und übergib unsere Gelöbnisse den Händen Mariä, auf daß sie dieselben Jesu Christo darreiche.

Jesus, Maria, Joseph,
erleuchtet uns, helfet uns, rettet uns!
Amen.

Mittwoch, 16. November 2011

III - "Kommet alle zu mir."

"Kommet alle zu mir."

Zu wem dürfen alle kommen? Zu Ihm. Er steht vor uns, nicht in erfurchtgebietender, unnahbarer Gottesmajestät, er tritt   vor uns hin, und alles, was wir an ihm sehen, ist Liebe. Er ist Mensch geworden, damit wir mit Vertrauen ihm nahen. Sein Antlitz leuchtet uns firedvoll entgegen und lächelt, kein Zürnen, keine Strenge, nur himmlische Milde.
Zu ihm dürfen wir kommen, der so gut und freundlich auf uns niederschaut. Er hat die Arme geöffnet, er will uns umfangen. Niemand ist ihm zu niedrig, zu sündhaft, zu arm, alle will er an sich ziehen. Hat ein Kind nach langer Zeit die Mutter nicht mehr gesehen, dann jubelt sein Herz, wenn es in die Heimat kommt und die Mutterstimme hört: Kind, komm zu mir! 
Noch mehr wird es dieses Wort begrüßen, wenn es krank, elend, schuldbewußt heimkehrt und  Liebe findet. Doch nicht jede Mutter ist so lieb und gut. Jesus aber ist immer liebund gut. Und selbs die beste Mutter ruft schließlich doch nur dem Kinde zu: Komme zu mir! Anders Jesus.
Er ruft es allen zu, allen will er Mutter, Vater, Bruder und Freund sein, allen will er alles werden.

Gebet für die Sterbenden



O huldreichster Jesu,
Liebhaber der Seelen,
ich bitte Dich durch die Todesangst Deines heiligsten Herzens 
und durch die Schmerzen Deiner unbefleckten Mutter,
wasche ab in Deinem Blute die Sünder der ganzen Welt, 
die sich jetzt im Todeskampfe befinden und heut sterben werden, 
Amen.

Herz Jesu, das Du den Todeskampf gelitten,
erbarme Dich der Sterbenden

Dienstag, 15. November 2011

II - "Kommet alle."

"Kommet alle."

Wenn ein König sogar soweit ginge, daß er die Armen selbst zu sich rufen würde, so würde er doch immerhin nur diese oder jene, die ihm besonders empfohlen werden, vor seinen Thron gelangen lassen. Anders Jesus.
Keinen Unterschied des Standes, Alters, Geschlechtes kennt er: Alle sollen kommen.
Für sein Herz, für seine Liebe und deren Wohltun sind alle gleich. Niemand schließt er aus, ob gerecht oder sündhaft, ob krank oder gesund: Alle dürfen, alle sollen kommen. An alle geht der Ruf seiner Einladung.

Montag, 14. November 2011

I - "Kommet."

Jesus ruft: "Kommet."

Was höre ich? Ich höre, daß man mich ruft. Wie freundlich, wie einladend klingt die Stimme! Wie Bitte tönt der Ruf, wie Flehen, helfen zu dürfen. Erst still, dann lauter höre ich die Stimme. Immer wieder beginnt sie: Kommet, kommet! Wer ruft? Ein Armer, ein Unglücklicher, daß ihm geholfen werde? Nein! Der Reichste ruft, der ruft, dem Himmel und Erde gehören. Er ruft, daß wir zu ihm kommen, ihn suchen, seine Schätze empfangen.
Wenn ein Reicher noch so gut gegen die Armen wäre, so weit würde seine Liebe sicher nicht gehen, daß er den Bettlern zurufen würde: Kommet, kommet.
Die Armen würden ihn suchen ohne Zahl, bei ihm anklopfen und bitten. Nur einer ruft und ladet ein und das ist der, der reicher ist als die Reichsten der Erde.
Nur Jesus ruft und ladet ein: Kommet, kommet.


Mittwoch, 9. November 2011

Lebensordnung

eine Erläuterung zur Lebensordnung aus dem Gottes-Lob

Sollen die guten Vorsätze, welche wir bei der heiligen Beicht und Kommunion machen 
  (besonders bei der ersten heiligen Kommunion) 
Bestand haben, so müssen wir uns in eine feste, für unsere Verhältnisse passende Ordnung einleben,
müssen die bösen Gewohnheiten ausrotten und uns gute Gewohnheiten aneignen. 
Nach folgenden Regeln legen wir uns eine Lebensordnung an und beobachten sie genau.
Wir werden dann glücklich sein!

Tagesordnung:
Ich will früh und pünktlich aufstehen, deshalb auch früh schlafen gehen (im Sommer um ..., im Winter um ...),
keinen Tag Morgengebet (gute Meinung) und Abendgebet (Gewissenserforschung und Reue) unterlassen, während des Tages öfters an Gott denken (vor und nach dem Essen, beim Läuten der Glocke , ..., Stoßgebetchen); - ich will 
fleißig sein (nicht müßig gehen),
mäßig (in Essen und Trinken - nicht außerhalb der Mahlzeit essen),
geduldig (gegen die Angehörigen, ...),
vorsichtig (mit den Augen ..., gegen schlechte Menschen/ Bücher),
aufrichtig (im Reden und Handeln) und
mutig (im Bekenntnis des Glaubens und der Bewahrung der Unschuld).

Wochenordnung:
Ich will am Sonntag (Feiertag) eine ganze heilige Messe und Predigt andächtig hören, 
womöglich die heiligen Sacramente empfangen, 
dem Nachmittags-Gottesdienste beiwohnen,
gute, belehrende Bücher lesen,
Kranke besuchen,
auf den Gottesacker gehen ... - ich will keinem sündigen Vergnügen nachgehen.

Monatsordnung:
Ich will wenigstens jeden Monat die heiligen Sacramente würdig empfangen (Herz-Jesu-Freitag oder Sonntag) - dabei die Vorsätze erneuern.

Gute Gewohnheiten:
1. Frühaufstehen (und Frühschlafen gehen!),
2. Reinlichkeit (Körper, Kleidung, Wohnung... rein halten!),
3. Mäßigkeit (im Essen und Trinken, nicht zu oft oder zu viel, nicht gierig oder wählerisch - in der Jugend keinen Alkohol),
4. Sparsamkeit (den Besitz schonen, vor dem Einkauf nachdenken, bar bezahlen, Erspartes in die Sparkasse einlegen),
5. Schweigsamkeit ( nicht zuviel, nicht unüberlegt reden!),
6. Höflichkeit (zuhause, in der Schule, auf der Gasse, in Gesellschaft, ...).   

Bund mit Christo

O mein treuer Erlöser Christe Jesu!
Weil Dir keine Übungen gefälliger sind, als diejenigen, welche zu ehren Deines bittern Leiden geschehen, so nehme ich mir vor, desselben heute vielmals zu gedenken und all mein Tun und Lassen zu dessen Ehre einzurichten. Weil ich aber wegen vorfallender Geschäfte nicht allezeit an dasselbe denken kann, so errichte ich jetzt folgenden Bund mit Dir, welchen Du im Himmel bekräftigen wollest.
Wie oft ich heute die Augen niederschlagen werde, will ich es tun zum gedächtnis, daß Du in Deinem Leiden die Augen aus Schamhaftigkeit niedergeschlagen hast, und Niemand hast ansehen mögen.
Wie oft ich Atem schöpfen und aushauchen werde, will ich es tun zum Gedächtnis, daß Du in Deinem Leiden so vielmal geseufzet hast, und Deinem Vater Dein Leid geklagt hast.
Wie oft ich heute eine Hand bewegen werde, will ich es tun zum Gedächtnis der vielen Streiche, so Du in Deinem Leiden empfangen hast; und so oft ich einen Schritt gehen werde, will ich es tun zu Ehren der blutigen Schritte, so Du in Deinem Leiden gegangen bist.
Wieviel Bissen ich heute essen, wie viel Tropfen ich trinken werde, so viel tausendmal will ich Dir Dank gesagt haben wegen desw bittern Durstes, so Du gelitten und wegen der Galle und des Essigs, so Du getrunken hast.
Wie viele Schweißtropfen ich heute schwitzen werde, so viel tausendmal soll Dir Dank gesagt sein für alle blutigen Schweißtröpflein, so Du am Oelberge und am heiligen Kreuze geschwitzt hast, als Du mit dem bittern Tode gerungen.
Und endlich, wie oft mein Herz heute klopfe, mein Puls schlagen wird, so viel tausendmal will ich Dir Dank gesagt haben für alle Ängste, so Dein heiliges Herz erlitten, und für alle tödlichen Stöße, die es in seinem leiden empfunden hat.
Diesen Bund wollest du, o Jesu! vor Dir gültig sein lassen, und mit solcher Meinung von mir annehmen, als wenn ich alle Augenblicke denselben erneuerte, und alle meine Werke mit der ausdrücklichen Meinung verrichtete, wie in diesem Bunde begriffen ist. Denn dies ist meine ernstliche Begieder und meinung, ich welcher ich bis ans Ende meines Lebens zu verharren begehre:
durch alle Bewegungen des Leibes und der Seele Deinem bittern Leiden Dank und Ehre zu erweisen,
Amen.

Dienstag, 8. November 2011

Gnadenbild von Pielenhofen



Eine Frage von unendlicher Bedeutung

DIE VOLLKOMMENE REUE

Mein Herr und mein Gott! Ich bereue alle meine Sünden, weil ich Dich, die ewige unendliche Liebe und Güte beleidigt habe.
Ich bin fest entschlossen, nach deinem heiligen Willen zu leben und zu sterben.
Dich liebt, o Gott, mein ganzes Herz und dies ist mir der größte Schmerz, das ich erzürnt, dich höchstes Gut – ach, wasch mich rein in Deinem Blut!“

Durchdrungen von dieser Gesinnung kannst du in jedem Augenblick mit Gott versöhnt und wiederum ein Kind Gottes werden. Denn die Liebe zerstört die Sünde und bringt die Gnade wieder.
Wer mich liebt“, spricht der Herr, „der wird von Meinem Vater geliebt werden und Wir werden ihn lieben. Wenn jemand Mich liebt, so wird er mein Wort halten und Mein Vater wird ihn lieben und Wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.“ (Joh 14, 21-23)
Für den Katholiken schließt diese Liebesreue ohne weiteres den Entschluss ein, wenigstens die schweren Sünden in der Beichte noch zu bekennen. Könnte man aber nicht mehr beichten, so wäre man doch gerettet.

Mit kirchlicher Druckerlaubnis