Die heilige Messe ist Opfergemeinschaft
Die Feier der heiligen Messe ist wesenhafte Gemeinschaftsfeier, in welcher der Einzelne in das Leben, Denken, Wollen und Tun der Gemeinschaft eingeht und sich in der Gemeinschaft Christus, dem sich opfernden Hohenpriester und Haupt hingibt. Da kommt die "Gemeinschaft der Heiligen" mit ihrem wundervollen übernatürlichen Lebensaustausch zur schönen Entfaltung.
Bei der Feier der heiligen Messe treten wir in Opfergemeinschaft mit den Heiligen und Seligen des Himmels, unseren verklärten Brüdern und Schwestern. Sie legen ihre Gebete und Verdienste in unsere Hände, damit wir dies alles als unser Eigentum und unsere Opfergabe durch Christus dem himmlischen Vater darbringen.
Wir treten auch in lebendige Opfer- und Gütergemeinschaft mit den Gliedern der Kirche auf Erden. Ein Gedanke, ein Wille, ein Streben verbindet uns, wenn wir zur heiligen Feier um den Altar geschart sind. Wie schön äußerte sich diese Gemeinschaft im Opfergang der frühen Jahrhunderte. Was der Einzelne zum Altar brachte, gehörte der Gesamtheit und wurde die Opfergabe aller, die Gabe, an der dann alle im Opfermahl gleichmäßig teilnahmen.
In erster Linie treten wir aber in Opfergemeinschaft mit Christus. Er gibt sich uns selbst mit allem, was er ist und hat, er gibt uns seine Tugenden, seine Gebete, die Verdienste seines Lebens, Leidens und Sterbens, legt es gewissermaßen in unsere Hände, damit wir es als unsere Gabe dem Vater weihen.
Opfergemeinschaft mit der verklärten Kirche im Himmel, mit der leidenden Kirche auf Erden und mit Christus, fordert aber von dem, der die heilige Messe innerlich mitfeiern will, Hingabe an die innere Gesinnung der Kirche und ihres Hauptes Christi: Ein Leben, das mit der Taufe, ihren Gnaden und Verpflichtungen Ernst macht. Die Opferfeier der heiligen Messe steht im Mittelpunkt der katholischen Frömmigkeit.
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