Fides nostra victoria

Fides nostra victoria

Dienstag, 31. Januar 2012

Gebet einer gesegneten Mutter

Gott, mein Vater, Du hast den Brautsegen, der am Hochzeitstage durch Deinen Priester über mich gesprochen wurde, in Erfüllung gehen lassen. Ich darf in der Gnade des Ehesakramentes einem Kinde das Leben geben. Es ist Dein Eigentum. Das will ich nie vergessen. Ich danke Dir, daß Du es mir anvertrauen willst.
Ich freue mich dieses göttlichen Auftrages, der hohen Berufung zur Mutterschaft. Werde ich aber die Kraft haben, meine Mutterpflichten zu erfüllen?
Ich weiß, daß mein guter Wille allein nicht ausreicht. Mein Gott, hilf Du mir mit Deiner Gnade! Laß mich in dieser Zeit der Erwartung besonders wachsam sein gegen die Sünde, standhaft gegen Versuchungen! Mache mich stark, daß ich alle Schwachheit des Leibes und der Seele überwinde! Laß das Gute in mir während dieser Zeit sich reich entfalten, damit mein Kind schon jetzt mit Deiner Hilfe ein gutes Erbe empfange. Verleihe ihm und mir Gesundheit und Lebenskraft. Stehe mir auch bei in meiner schweren Stunde, damit mein Kind glücklich zum Lichte geboren und dann im Sakrament der Taufe in die Gemeinschaft Deiner Kinder aufgenommen werde.
Heilige Maria, Mutter unseres Erlösers, du verstehst die Sorge einer Mutter. Hilf durch deine Fürbitte, daß ich einem gesunden Kinde das Leben schenke, daß  es vor allem Bösen bewahrt bleibe und zur Freude seiner Eltern und zur Verherrlichung deines göttlichen Sohnes heranwachse.
Heiliger Engel Gottes, du bist meinem Kinde seit dem ersten Augenblicke seines Daseins zur Seite gestellt. Behüte es jetzt, in der Stunde seiner Geburt und in seinem ganzen Leben. 

Gott, Du Schöpfer und Erhalter alles Lebens, 
segne mich in der Aufgabe an meinem Kinde. Amen.

Sonntag, 29. Januar 2012

IV.So.n.Ersch. - Zur Epistel

Bezug zu den heiligen Worten, die der heilige Apostel Paulus an die Römer im 18. Kapitel dieses Briefs (Verse 13-20) wandte.


Wie sind die Worte des heiligen Paulus zu verstehen:
"Wer seinen Nächsten liebt, der hat das Gesetz erfüllt." ?


Nach der Lehre des heiligen Augustinus sind sie so zu verstehen, daß die Liebe gegen den Nächsten, wenn sie aufrichtig ist, aus der Liebe Gottes komme, dem zuliebe man seinem Nächsten Gutes gönnt oder erweiset.
Wer nun die Liebe Gottes hat, der hält die ersten drei Gebote - er achtet und heiligt Gottes Namen, hält die wahre Gottesverehrung und heiligt den Tag des Herrn.
Wer nun auch seinen Nächsten liebt, der hält auch die übrigen Gebote - so mordet er nicht, begeht nicht Unkeuschheiten, gibt kein falsches Zeugnis...
Wer also die Liebe Gottes hat und aus ihr kommend die (wahre) Nächstenliebe, der hält die ersten drei und die anderen sieben Gebote - so "erfüllt er das ganze Gesetz".

Samstag, 28. Januar 2012

(Ein) letztes Gebet nach der Kommunion.

O Vater, o Sohn, o Heiliger Geist! o heiligste Dreifaltigkeit!
O Jesus, o Maria ! - Ihr gebenedeiten Engel und all ihr Heiligen des Paradieses!
erlanget mir folgende Gnaden, um die ich durch das kostbare Blut Jesu Christi flehe:

  1. Stets den Willen Gottes zu erfüllen.
  2. Immer mit Gott vereinigt zu bleiben.
  3. Nur an Gott allein zu denken.
  4. Gott allein zu lieben.
  5. Alles für Gott zu tun.
  6. Einzig die Ehre Gottes zu suchen.
  7. An meiner Heiligung zu arbeiten - einzig um Gottes willen.
  8. Mein Nichts zu erkennen.
  9. Immer besser den Willen meines Gottes zu erkennen.
  10. (Hier bitte man um eine besondere Gnade - je nach dem Bedürfnis.)
O allerseligste Jungfrau Maria, opfere du dem ewigen Vater das kostbare Blut Jesu Christi auf für meine Seele, für die armen Seelen im Fegefeuer, für die Anliegen der heiligen Kirche, für die Bekehrung der Sünder und für die ganze Welt.

Vierter Sonntag nach Erscheinung des Herrn.

Epistel: Röm. 13, 8-10.
Evangelium: Matth. 8, 23-27.


Gebet.
O Gott, der Du weißt, daß wir in so großen Gefahren wegen menschlicher Schwachheit nicht bestehen können: mache uns gesund an Leib und Seele, damit wir das, was wir für unsere Sünden leiden, mit Deiner Hilfe überwinden mögen.
Durch unseren Herrn Jesum Christum.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Die Beichte.

Glücklich sind wir Katholiken, daß wir die heilige Beichte haben.
Sie reinigt uns nicht nur von der Sünde, sie ist auch ein kräftiger Schutz gegen die Sünde,
ein überaus wirksames Mittel zur Erlangung der christlichen Vollkommenheit.
Freilich, wie alles Gute bekämpft wird - und bekämpft werden muß, um seine Kraft und Stärke zu beweisen, so auch die überaus segensvolle Beichtanstalt. Wenige Einrichtungen in der heiligen Kirche sind von der Macht der Finsternis in ständiger Anfeindung als gerade die heilige Beichte.
Welche Vorwände und Scheingründe suchen doch die Menschen ausfindig zu machen, um bei andern das heilige Bußsakrament in Verruf zu bringen, oder wenigstens um sich selber über die Pflicht des Empfanges der heiligen Sakramente hinwegzutäuschen und hochmütig hinwegzusetzen!
Selbst gute Christen haben unter derartigen Versuchungen zu leiden...


Was nun Unsinn dieser Scheingründe und den Sinn der heiligen Beichte ausmacht, werden wir in weiteren Betrachtungen sehen.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Geistliche Kommunion.

ein Gebet nach dem hl. Alfons M. von Liguori

Mein Jesus,
ich glaube, daß Du im allerheiligsten Sakramente zugegen bist.
Ich liebe Dich über alles, und meine Seele sehnt sich nach Dir.
Da ich Dich aber jetzt nicht im heiligen Sakramente empfangen kann,
so komme wenigstens geistigerweise in mein Herz.
Ich umfange Dich, als wärest Du schon bei mir, und vereinige mich ganz mit Dir; o lasse nicht zu, daß ich mich je wieder von Dir trenne.
O Jesus, mein höchstes Gut und meine süße Liebe,
verwunde und entflamme doch mein Herz,
daß es immerdar für Dich brenne.

Jesus, mein Gott, über alles liebe ich dich.

Mache, o Jesus, mein Gott und Heiland,
daß ich Dich von ganzem Herzen liebe;
indem ich gern und oft an Dich denke,
stets mit allem Verlangen des Herzens nach Dir verlange;
Alles auf Dich bezieh, in Allem Deine Ehre suche
und mich bemühe, alle Kräfte meines Leibes
und alle Fähigkeiten meiner Seele einzig im Dienste
meiner Liebe zu verehren!
O Jesu, Gott meines Herzens und mein Erbteil in Ewigkeit! Amen


Jesus, mein Gott, über alles liebe ich dich.

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Nach altem (jetzt ungültigem) Ablaßrecht:
50 Tage Ablaß, Pius IX. 1854.

Sonntag, 22. Januar 2012

III. Dominica post Epiphaniam - Epistel mit Erläuterungen



Der heilige Apostel Paulus ermahnt uns:
daß man I. keine zu hohe Meinung von sich selbst haben solle;
daß man II. nicht Böses mit Bösem vergelte;
daß man III. nicht allein vor Gott Gutes tue, sondern auch seinen Mitmenschen ein gutes Beispiel gebe;

daß man IV. mit allen möge Frieden halten;
daß man V. Gott die Rache überlassen und sich nicht selber rächen soll an seinen Freinden;

daß man VI. seine Freinde speisen soll, wenn sie hungern, und tränken, wann sie Durst haben;
VII. daß man sich nciht vom Bösen überwinden lassen soll.


Er sagt, daß wir unseren Feinden, glühende Kohle auf das Haupt häufen sollen. Wie ist dies nun zu verstehen?
Gewiß wünscht er damit nicht, daß wir unseren Feinden körperliche Schmerzen bereiten sollen, um Rache zu üben - nein, indem wir unseren Feinen in Liebe begegnen, können sie selbst vom Schlechten zum Guten gelenkt werden.
Der heilige Augustinus sagt: "Du wirst feurige Kohlen der Liebe auf sein Haupt sammeln; denn nichts ist, was so zur Liebe bewegt, als mit Liebe einem zuvorzukommen."

Dritter Sonntag nach Epiphanie

Epistel des heiligen Apostels Paulus an die Römer (12, 16-21.)
Evangelium nach heiligen Matthäus (8, 1-13.)
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Das Gebet der Kirche.
Allmächtiger, ewiger Gott, siehe gnädig an unsere Schwachheit und strecke aus zu unserer Beschützung die Rechte Deiner Majestät, durch unseren Herrn Jesum Christum.

Freitag, 6. Januar 2012

"Siehe, da kamen Weise aus dem Morgenlande"

Evangelium zum Fest bei Matthäus im 2.Kapitel, Verse 1-12


Warum sagt das hl. Evangelium "Siehe da kommen Weise aus dem Morgenlande"?
Um dadurch die große Freude über die Erfüllung der Weissagung des Propheten Isaias auszudrücken, daß dem heidnischen Volke, das so lange in der Finsternis des Unglaubens gesessen hatte, das Licht der Erkenntnis Gottes aufgegangen sei (Is. 9).


Warum sind die Weisen so weit gereist, den Heiland der Welt zu suchen?
Wegen des Sterns, welchen Gott ihnen erschienen ließ, und bei dessen Anblicke Gott sie zugleich innerlich erleuchtete, daß sie verstanden, was der Stern zu bedeuten habe, wie der heilige Bernhard sagt. 
Von diese drei heiligen Männern, welche so eilig den Einsprechungen Gottes folgten und ohne Verzug eine so schwere Reise unternahmen, um den Heiland zu suchen, sollen wir lernen, daß auch wir ohne Zögern den Einsprechungen Gottes folgen sollen.


Warum sind die drei Weisen niedergefallen, um das Kindlein anzubeten?
Das Licht der Gnade und des Glaubens ließ sie erkennen, daß dieses Kindlein - arm und in Windeln gewickelt, wahrhaftig Gott sei, obwohl äußerlich nichts Göttliches an ihm zu sehen war.


Was bedeuten Gold, Weihrauch und Myrrhe?
Die Ansicht der Väter war folgende:
Mit Gold haben sie das göttliche Kind als ihren wahren König verehrt; durch den Weihrauch haben sie ihn als wahren Gott angebetet und durch die Myrrhe bekannten sie ihn als sterblichen Menschen.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Epiphania Domini - Erscheinung des Herrn

Warum wird dieser Tag Epiphania Domini oder Erscheinung des Herrn genannt?


Das Wort epiphania ist ein griechisches Wort und bedeutet im Deutschen "Erscheinung"; Epiphania Domini heißt also Erscheinung des Herrn.
Es wird an diesem Tag nun eine dreifache Erscheinung des Herrn, d.h. Offenbarung seiner Gottheit, gefeiert.
Die erste ist geschehen durch den Stern, als Christus sich den Weisen im Stalle geoffenbart hat; die zweite als Christus von Johannes im Jordan getauft wurde, wo der Vater offenbarte, daß Jesus sein geliebter Sohn sei und der Heilige Geist in Gestalt einer Taube erschien.
Die dritte Erscheinung ist geschehen, da der Herr auf der Hochzeit zu Kana bei Galiläa seine Gottheit offenbarte, indem er sein erstes Wunder wirkte (Joh. 2).


O Gott, der du an dem heutigen Tage Deinen Eingeborenen den Heiden durch die Leitung des Sternes geoffenbart hast: verleihe gnädig, daß wir, die wir Dich schon durch den Glauben erkannt haben, bis zur Anschauung der Herrlichkeit Deiner Größe geführt werden, durch denselben Jesum Christum, unsern Herrn.

Montag, 2. Januar 2012

Der allerheiligste Name Jesu II

Tagesevangelium nach Lukas 2,21.
"Als acht Tage um waren und das Kind beschnitten werden sollte, ward sein Name Jesus genannt, wie ihn schon der Engel genannt hatte, ehe er im Mutterleibe empfangen war."


Warum ist er "Jesus" genannt worden?
Damit wir uns erinnerten, daß er unser Erlöser ist; denn "Jesus" heißt soviel wie ein Heiland (Erlöser), etwa "Gott heilt, Gott rettet", und darum ist dieser Name sehr kräftig (Matth. 1,21).

Was hat denn dieser Name für eine Kraft?
Die Apostel haben in Kraft dieses Namens die Teufel ausgetrieben, Schlangen verjagt, Gift ohne Schaden getrunken, die Kranken gesund (Mark 16, 17.18) und die Lahmen gehend gemacht (Apg. 3,1ff.). Darum ist es über alle Maßen nützlich, daß man den Namen Jesus andächtig anruft. "Wenn ihr den Vater in meinem Namen um etwas bittet, so wird er es euch geben" (Joh. 16,23). Es ist nützlich, wie der heilige Bernahrd sagt, in Betrübnis, in zweifelnden Gedanken, in Anfechtungen, besonders wider die Keuschheit, diesen Namen anzurufen, und erst recht, wenn wir in Sünde gefallen sind, weil uns kein anderer Name unter der Sonne gegeben ist, wodurch wir selig werden können (Apg. 4,12).

Wie muß dieser Name ausgesprochen werden, um seine Kraft und Wirkung zu empfinden?
Mit großer Andacht, mit festem Vertrauen und mit höchster Ehrerbietung; denn in diesem Namen sollen sich beugen die Knie derer, die im Himmel, auf Erden und unter der Erde sind.

Sündigt man, wenn man diesen heiligen Namen bei jedem Wort leichtfertig gebraucht?
Ja, denn Gott verbietet, seinen Namen zu entheiligen und vergeblich anzurufen; und derjenige wird nicht ungestraft bleiben, welcher den Namen des Herrn, seines Gottes, eitel nennen wird (2 Mos. 20).

Der allerheiligste Name Jesu I

Im Namen Jesu beuge sich jedes Knie, über der Erde, auf der Erde und unter der Erde; und jede Zunge möge bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, in der Ehre Gottes des Vaters.
Ps.8,2 Herr, Herr Gott, wie anbetungswürdig ist dein Name auf der ganzen Erde! Ehre sei dem Vater.

Gott, der du deinen eingeborenen Sohn als Erlöser des Menschengeschlechts  eingesetzt und Jesus zu rufen geboten hast: gewähre gnädig, daß wir dessen Anblick, dessen heiligen Namen wir auf Erden verehren, auch im Himmel auskosten dürfen.
Durch denselben Jesus Christus, unsern Herrn.

Sonntag, 1. Januar 2012

Beschneidung des Herrn

Am Oktavtag des hochheiligen Weihnachtsfest - Beginn des bürgerlichen Jahres - kannte feierte die Tradition der heiligen römischen Kirche das Festgedächtnis der Beschneidung des Herrn. Seit 1955 ist das liturgische Fest zu diesem Geheimnis zwar abgeschafft, doch ist es sinnvoll, heilsame Lehren daraus zu ziehen:

"Als acht Tage um waren und das Kind beschnitten werden sollte, ward sein Name Jesus genannt, wie ihn schon der Engel genannt hatte, ehe er im Mutterleibe empfangen war" (Evang. bei Lk 2,21).


Was war die Beschneidung?
Sie war das äußere Zeichen des Bundes, welchen Gott mit dem auserwählten Volke geschlossen hatte. Durch sie wurde der Israelit zum auerwählten Volke gezählt.


Wem hat Gott die Beschneidung zuerst geboten?
Dem Abraham, als Gott mit ihm den Bund schloß. (Vgl. 1 Mos. 17, 1-11.)


Warum wollte auch Jesus am achten Tage nach seiner Geburt beschnitten werden?
1. Damit er seine große Liebe zu uns zeigen könnte, indem er schon in seinem zartesten Alter sein Blut für uns vergießen wollte; 
2. damit wir wüßten, er sei gekommen, uns in seinem Blute zu waschen; 3. auf daß er uns ein Beispiel des Gehorsams gegen die Kirche gebe, indem er sich dem Gesetze unterwarf, obwohl er nicht dazu verbunden war.

Neujahrsgedanken.

Ernste Gedanken sind es, welche beim Beginn eines neuen Jahres jeden denkenden Christen beschäftigen. Wie von selbst wendet sich unser Blick zunächst rückwärts auf das verflossene Jahr dankerfüllt gegen Gott, der mit reichster Vaterliebe uns bis heute geleitet und unzählige Beweise von Gnade und Erbarmung gegeben hat. 
Danke dem Herrn auch für die Stunden der Leiden; sie waren Stunden des Verdienstes für dich!
Aber auch Gefühle der Reue ruft der Blick in die Vergangenheit in uns wach; denn wie ist nicht unsere Sündenschuld gestiegen vor Gott in diesem Zeitraum! Doch auch vorwärts strebt unser Blick in die ungewisse Zukunft... Was birgt sie in ihrem Schoße, enttäuschte Hoffnungen, bittere Leiden, schwere Heimsuchungen, gar den bitteren Tod?
Aber wenn auch, wir wollen sie ausnutzen für die Ewigkeit, ernste Vorsätze deswegen fassen und sie unter den Schutz dessen stellen, dessen Namen die heilige Kirche über die Pforte des neuen Jahres schreibt. Zu diesem heiligen Namen, also auch aufwärts, geht heute unser Blick, zu den hellleuchtenden Sternen der göttlichen Wahrheiten unseres Glaubens.




Barmherzigster Jesus, ich danke Dir, daß Du mir den Anfang eines neuen Jahres beschieden hast. Stehe mir bei, damit ich in demselben mein Leben bessere, eifrig Dir diene und mich vorbereite auf einen guten Tod. Dein Name sei mein Trost und meine Stärke. Amen.