Die heilige Messe ist nicht nur das Opfer Christi, sondern auch das Opfer der Kirche. Sie wird von der Kirche und durch die Kirche Gott dargebracht.
Im Opfer der heiligen Messe besitzt die Kirche ihr erhabenstes Gut, ihren größten Reichtum, die höchste Form ihrer Frömmigkeit. In ihr wird Christi Opfern und Beten, das Opfern und Beten, Lieben und Lobsingen der Kirche und ihrer einzelnen Glieder. In ihr wird die Kirche "zur Priesterin" der Menscheit. In ihr erfülllt die Kirche ihren ersten und eigentlichen Beruf, für den sie geschaffen ist.
Heiligeres, Segensvolleres kann sie nicht vollbringen, als sich in der Feier der heiligen Messe vollzieht. Heiligeres und Segensvolleres gibt es auch für den einzelnen Menschen nicht, als die heilige Messe im rechten Geiste mitzufeiern.
Dies geschieht dadurch, daß wir in Christo und mit Christo, der unsere Opfergabe ist, uns selbst mitopfern. Die Opfergabe vertritt die Stelle dessen, der sie darbringt.
In der Opfergabe bringt der Opfernde sich selbst zum Opfer. Tut er dies nicht, so opfert er nur äußerlich und unvollkommen.
Wenn wir zur heiligen Opferfeier kommen, dann sind wir nicht erschienen, um irgendeine Privatandacht zu verrichten, um irgendetwas zu beten, auch nicht, um bloß die Meßgebete mitzubeten, sondern um das heilige Opfer zu feiern und, wenn es möglich ist, seine Frucht, die heilige Kommunion, zu empfangen.
Wir kommen, um in geistiger Gemeinschaft mit der Kirche im Großen und mit der im Gotteshaus zur Opferfeier verbundenen Teilkirche in Gemeinschaft mit dem Priester am Altare und mit dem uns in sein Opfer aufnehmenden Christus zu beten und zu opfern.
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