Fides nostra victoria

Fides nostra victoria

Mittwoch, 30. November 2011

X - Der Aufbau der heiligen Messe

Das heilige Meßopfer hat zwei große Hauptteile,
die Vormesse und die Opfermesse.
In der Vormesse bitten wir Gott und lobe ihn (Gebetsgottesdienst), hören in der Lösung und im Evangelium Gottes Wort (Lesegottesdienst).
Dann bekennen wir unseren heiligen Glauben (Credo). So vorbereitet beginnen wir die Opfermesse. Wir bringen Gott dem Vater unsere Gaben Brot und Wein und uns selbst dar (Opfervorbereitung). In der heiligen Wandlung (Opferhandlung) geschieht dasselbe wie am Kreuze: Christus opfert sich für uns dem himmlischen Vater auf. Er ist unser Opferpriester und unsere Opfergabe. In der heiligen Kommunion (Opfermahl) schenkt uns der himmlische Vater seinen Sohn wieder unter den heiligen Gestalten (von Brot und Wein).

Dienstag, 29. November 2011

Gebet für die Armen Seelen und für die Sterbestunde

 
Jesus, Dein Herz weit offen steht,
Daraus für mich ein Brunnquell geht:
Mit diesem gnadenreichen Blut
O lösche aus des Fegfeu'rs Glut.
Maria, wenn in bitt'rer Qual
Im Fegfeuer ich die Schuld bezahl,
Dann labe mich in meiner Pein,
Die Engel send', mich zu befrei'n.

Joseph, in deinen Schutz befehl'
Am letzten End' ich meine Seel',
Daß ich, von Sünd und Strafe frei,
Im Himmel ewig selig sei.

Amen

IX - Wert und Wirkung der Messe

Wert und Wirkungen der heiligen Messe

Jede heilige Messe ist ihrem Zwecke nach ein Anbetungs-, Dank-, Sühn- und Bittopfer, und kann und soll deshalb für die einzelnen Nöte der Kirche und der einzelnen Personen dargebracht werden. 
Das Opfer der heiligen Messe umfaßt:
a) Das Selbstopfer Christi
Als solches ist es von unendlicher Reinheit, Heiligkeit und Würde, besitzt unendlichen Wert und überragt jede andere Form der Gottesverehrung.
b) Das Opfer der Kirche als ein Opfer der Gemeinschaft;
unter diesem Gesichtspunkte ist das heilige Meßopfer ebenfalls, immer und überall, selbst wenn der opfernde Priester und die Mitopfernden nicht rein und heilig sind, das eine heilige, unbefleckte Opfer der Kirche, freilich nicht von unendlicher Würde.
c) Das Opfer des Priesters und der Mitopfernden,
insofern sie im eigenen Namen opfern.
Unter dieser Rücksicht richtet sich die Würde, der Wert und die Wirkung der heiligen Messe nach dem Verdienst und Gnadenstand, nach der Reinheit und Seelenverfassung des Priester bzw. der Mitopfernden. 

Gebete zum Rosenkranze

Gebet vor dem Rosenkranz 
Allerseligste Jungfrau Maria!
In Vereinigung der Liebe, mit welcher dich der Erzengel Gabriel 
und alle andächtigen Seelen jemals durch das Ave Maria begrüßt haben, 
nehme ich mir vor, jetzt diesen Rosenkranz mit möglichster Andacht zu beten 
und dich durch solche himmlische Begrüßungen aufs Demütigste zu verehren.
Ich wünsche von Herzen, daß ich Dir alle Freuden, 
so du jemals aus diesem Gebete empfangen hast, erneuern, 
dein jungfräuliches Haupt aber mit so vielen wohlriechenden Paradiesrosen zieren 
und krönen könne, als ich jetzt Ave Maria beten werde.
Nimm deshalb mein andächtiges Verlangen mit mütterlichem Herzen an 
und erlange mir die Gnade dies mein Gebet andächtig und aufmerksam zu verrichten.

Rosenkranz

Gebet nach dem Rosenkranz
O liebreichste Mutter,
ergänze diesen meinen unvollkommenen Dienst bei deinem geliebten Sohne
und zeige, daß du Mutter bist. -
O gütigster Jesu,
nimm meine Andacht von der Hand Deiner allerseligsten Mutter und, 
vereinigt mit Deinen Verdiensten und den Verdiensten Deiner Mutter und aller Heiligen, 
opfere sie auf Deinem himmlischen Vater nach allen frommen, heiligen und heilsamen Meinungen, darin sie verrichtet worden.
Liebreichster Vater,
siehe auf das Angesicht Deines geliebten Sohnes 
und erbarme Dich meiner nach Deinem Wohlgefallen,
zu Deiner größten und ewigen Ehre, 
durch denselben Jesum Christun unseren Herrn,
Amen.

Heilige Jungfrau!
Du bist meine Mutter und ganz vorzüglich die Mutter der reinen Liebe.
Du hast  mir die Zeit meines Lebens so viele Gnaden erwiesen, 
wolle mir noch eine erlangen, welche alle andern krönet, 
die nämlich: meinen Gott zu lieben, 
ihn glühend zu lieben, ihn allein zu lieben, so lange ich auf Erden bin, 
damit ich möge des Glückes teilhaftig werden, 
ihn ewiglich mit dir im Himmel zu lieben, 
Amen.

Montag, 28. November 2011

VIII - Opfermahl

Die Opferfeier findet naturgemäß im Opfergenuß, Opfermahl, ihren Abschluß. Der Vater hat unsere Opfergabe wohlgefällig angenommen. Was wir in Form der Opfergabe durch Christus zu ihm emportrugen und vor sein Angesicht brachten, das steigt nun in Form der HIngabe und des Segens auf uns hernieder als ein wirksamer Friedensgenuß des Vaters für sein Kind, als eine liebevolle Umarmung der Kinder im Sohn seiner Liebe, an dem er sein Wohlgefallen hat.Als Sünder treten wir mit dem Priester an den Altar. Christus wurde unsere Opfergabe. Jetzt empfangen wir in wunderbarem "Austausch" in der heiligen Kommunion den verklärten, geopferten Christus, unsere Opfergabe, damit sie uns mit göttlichem Leben, mit Christi Geist und Gesinnung erfülle und unseren Willen in seinen opferwillen hineinziehe und für den neuen Tag, die neue Woche, den neuen Monat mit seiner Hingebung an den Vater verbinde. 
So sind wir im Opfermahl Träger der Gesinnung Christi geworden.

Sonntag, 27. November 2011

VII - Messe und Erlösung

In der ununterbrochenen Feier der heiligen Messe steht die Kirche gleichsam immer am Fuße des Kreuzes, und aus Christi Blut wird sie immerfort neu geboren, erhält sie neue Kraft, stets Wachstum. Aus der heiligen Messe, die ja das Kreuzesopfer gleichsam verewigt und festhält, strömen der Kirche und in ihr den Einzelnen alle Gnaden zu. Die Kraft der heiligen Sakramente, die Kraft der Weihe, die Kraft zum Heldenmut in Opfer und Entsagung, die Kraft zur Erwerbung der ewigen Verklärung.
Das Werk der Erlösung ist in der Kirche und in den Einzelnen noch nicht vollendet. In der heiligen Messe und durch sie wird es stets weiter vollzogen  und seiner Vollendung entgegengeführt.

Samstag, 26. November 2011

VI - Messe ist Opfergemeinschaft

Die heilige Messe ist Opfergemeinschaft

Die Feier der heiligen Messe ist wesenhafte Gemeinschaftsfeier, in welcher der Einzelne in das Leben, Denken, Wollen und Tun der Gemeinschaft eingeht und sich in der Gemeinschaft Christus, dem sich opfernden Hohenpriester und Haupt hingibt. Da kommt die "Gemeinschaft der Heiligen" mit ihrem wundervollen übernatürlichen Lebensaustausch zur schönen Entfaltung.
Bei der Feier der heiligen Messe treten wir in Opfergemeinschaft mit den Heiligen und Seligen des Himmels, unseren verklärten Brüdern und Schwestern. Sie legen ihre Gebete und Verdienste in unsere Hände, damit wir dies alles als unser Eigentum und unsere Opfergabe durch Christus dem himmlischen Vater darbringen.
Wir treten auch in lebendige Opfer- und Gütergemeinschaft mit den Gliedern der Kirche auf Erden. Ein Gedanke, ein Wille, ein Streben verbindet uns, wenn wir zur heiligen Feier um den Altar geschart sind. Wie schön äußerte sich diese Gemeinschaft im Opfergang der frühen Jahrhunderte. Was der Einzelne zum Altar brachte, gehörte der Gesamtheit und wurde die Opfergabe aller, die Gabe, an der dann alle im Opfermahl gleichmäßig teilnahmen.
In erster Linie treten wir aber in Opfergemeinschaft mit Christus. Er gibt sich uns selbst mit allem, was er ist und hat, er gibt uns seine Tugenden, seine Gebete, die Verdienste seines Lebens, Leidens und Sterbens, legt es gewissermaßen in unsere Hände, damit wir es als unsere Gabe dem Vater weihen.
Opfergemeinschaft mit der verklärten Kirche im Himmel, mit der leidenden Kirche auf Erden und mit Christus, fordert aber von dem, der die heilige Messe innerlich mitfeiern will, Hingabe an die innere Gesinnung der Kirche und ihres Hauptes Christi: Ein Leben, das mit der Taufe, ihren Gnaden und Verpflichtungen Ernst macht. Die Opferfeier der heiligen Messe steht im Mittelpunkt der katholischen Frömmigkeit.

Freitag, 25. November 2011

V - Das Opfer der Kirche und unser Opfer

Die heilige Messe ist nicht nur das Opfer Christi, sondern auch das Opfer der Kirche. Sie wird von der Kirche und durch die Kirche Gott dargebracht.
Im Opfer der heiligen Messe besitzt die Kirche ihr erhabenstes Gut, ihren größten Reichtum, die höchste Form ihrer Frömmigkeit. In ihr wird Christi Opfern und Beten, das Opfern und Beten, Lieben und Lobsingen der Kirche und ihrer einzelnen Glieder. In ihr wird die Kirche "zur Priesterin" der Menscheit. In ihr erfülllt die Kirche ihren ersten und eigentlichen Beruf, für den sie geschaffen ist. 
Heiligeres, Segensvolleres kann sie nicht vollbringen, als sich in der Feier der heiligen Messe vollzieht. Heiligeres und Segensvolleres gibt es auch für den einzelnen Menschen nicht, als die heilige Messe im rechten Geiste mitzufeiern.
Dies geschieht dadurch, daß wir in Christo und mit Christo, der unsere Opfergabe ist, uns selbst mitopfern. Die Opfergabe vertritt die Stelle dessen, der sie darbringt.
In der Opfergabe bringt der Opfernde sich selbst zum Opfer. Tut er dies nicht, so opfert er nur äußerlich und unvollkommen.
Wenn wir zur heiligen Opferfeier kommen, dann sind wir nicht erschienen, um irgendeine Privatandacht zu verrichten, um irgendetwas zu beten, auch nicht, um bloß die Meßgebete mitzubeten, sondern um das heilige Opfer zu feiern und, wenn es möglich ist, seine Frucht, die heilige Kommunion, zu empfangen.
Wir kommen, um in geistiger Gemeinschaft mit der Kirche im Großen und mit der im Gotteshaus zur Opferfeier verbundenen Teilkirche in Gemeinschaft mit dem Priester am Altare und mit dem uns in sein Opfer aufnehmenden Christus zu beten und zu opfern.

Gebet am Freitag

Es sind Finsternisse entstanden, als die Juden den Herrn Jesus gekreuzigt hatten. Und um die neunte Stunde rief der Herr Jesus mit lauter Stimme:
Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen!
Und mit geneigtem Haupte gab er seinen Geist auf.

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preise Dich,
denn durch Dein heilige Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst.

Donnerstag, 24. November 2011

Gebet am Donnerstag

Wir danken Dir, göttlicher Heiland, daß Du für unsere Sünden Todesangst gelitten und Blut geschwitzt hast. 
Wir bitten Dich demütig, verlaß uns nicht in der Stunde des Leidens und der Angst, sondern sende uns Deinen heiligen Engel, daß er uns stärke und in Dein himmlisches Reich führe.

Dienstag, 22. November 2011

III - Die Opferhandlung

Die Opferhandlung

Zum Opfer gehört außer der Opfergabe auch die Opferhandlung.
Die Opferhandlung besteht in der Verwandlung des Brotes und Weines in den Leib und das Blut Jesu Christi.
Die "Opferung" der heiligen Messe ist nicht die eigentliche Opferhandlung. Sie ist die ÜBerbringeung der Opfergaben auf den Altar, ist Zubereitung der Opfergaben und zugleich der sichtbare Ausdruck unserer Teilnahme am Opfer, da die Opfergaben auch ein Sinnbild für uns sind.
Wahre und wirklich Opferhandlung ist die heilige Wandlung. In der heiligen Wandlung bringt Christus die Opfergesinnung, die er am Kreuze hatte, zum Ausdruck und macht sie für die Ehre Gottes und für unser Heil fruchtbar.

Montag, 21. November 2011

II - Christus und der menschliche Priester

II - Christus und der menschliche Priester

Christus ist in der heiligen Messe der eigentliche Priester und Opferer. Aber er opfert durch den sichtbaren, das heißt durch den geweihten menschlichen (männlichen) Priester.
Dieser besitzt in seinem Priestertum kein anderes Priestertum als das Christi selbst, er übt Christi unsichtbare Priestertum in sichtbarer Weise aus, ganz und gar abhängig von Christus, dem Hohenpriester, als dessen Werkzeug und Stellvertreter.

Der eigentliche Priester ist bei der heiligen Messe Christus.
Er ist dies nicht nur dadurch, daß er die heilige Messe eingesetzt hat, daß er ihr Kraft und Wirksamkeit verlieh, sondern vor allem dadurch, daß er unmittelbar und persönlich das Opfer darbringt.
Christus opfert, indem er mittels des geweihten Priesters Brot und Wein in seinen Leib und sein Blut verwandelt.
In der Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi vollzieht sich die eigentliche Opferhandlung der heiligen Messe. Diese Verwandlung nimmt aber in jeder heiligen Messe Christus selbst vor: "Das ist mein Leib und das ist mein Blut."
Mag nun der geweihte Priester, der Mensch, auch unvollkommen sein, mag er mit Schwachheiten und Sünde behaftet, ja mit unreinen Händen am Altare stehen; das, was er darbringt, bleibt doch immer rein, weil es das Opfer Christi ist.
Deswegen ist es immer, wie das Opfer am Kreuze, von unendlichem Wert.

I - Opfergabe und Opferpriester

I. Opfergabe und Opferpriester

Die heilige Messe ist somit wahres und eigentliches Opfer.
Die Opfergabe ist ein und dieselbe wie jene, die einst am Kreuz geopfert wurde, nämlich Christus der Gottmensch.
Darin liegt die überragende Würde des Opfers der heiligen Messe, daß wir in ihr Christus mit Gottheit und Menschheit als unsere Opfergabe vor Gott bringen können.
Zugleich aber ist Christus auch der Opferpriester, d.h. der Opfernde.

Sonntag, 20. November 2011

Gebet für die Armen Seelen

O mildreichste Mutter, himmlische Königin,
siehe mit barmherzigen Augen auf die Armen Seelen im Fegfeuer
und erzeige an ihnen Deine Macht und Gütigkeit!
Versöhne sie mit Deinem Sohne, befiehl sie Deinem Sohne
stelle sie vor Deinem Sohne, damit er sie zugeselle Deinen frohlockenden Kindern in der ewigen Seligkeit.
Amen

Samstag, 19. November 2011

Einführung in die heilige Messe


Einführung in die heilige Messe
aus dem dem Gebet- und Gesangbuch der katholischen Deutschen in Bukowina

"Um die ewige Erlösung zu wirken" (Hebr. 9,12), wollte Christus sich einmal auf dem Altare des Kreuzes dm Vater zum Opfer darbringen.
Sein Priestertum sollte aber mit seinem Tode nicht aufhören. Deshalb brachte er beim letzten Abendmahle seinen Leibe und sein Blut unter den Gestalten von Brot und Wein Gott Vater dar und wollte damit seiner Kirche ein Opfer hinterlassen, durch welches das blutige, einmal am Kreuz darzubringende Opfer vergegenwärtigt, das Andeken daran bis zum Ende der Welt festgehalten und seine heilsame Kraft der Nachlassung der Sünden zugewendet würde."
(Lehre des Konzils von Trient)


Im folgenden können Verknüpfungen aufgerufen werden, allerdings nur nach und nach - täglich eine Neue:


Freitag, 18. November 2011

V - "Ich will euch erquicken."

"Ich will euch erquicken."


Was sehe ich? Aus der Gestalt des Heilandes, der noch immer die Arme ausgebreitet hält, tritt das göttliche Herz und schwebt wie eine Sonne vor der Brust. Leuchtende Flammen umgeben es, Flammen, die imstane sind, die tiefste Nacht lieblich zu erhellen. Eine Dornenkrone, eine tiefe Wunder, ein aufragendes Kreuz sehe ich. Das ist das Herz des Gottmenschen Jesu Christi, der sich den Menschen geoffenbart hat, damit sie einen Helfer und Tröster in jeder Not finden möchten. Er ist der Reichtum der Armen, die Arznei der Kranken, der Trost der Kummervollen, die Hilfe der Sterbenden. Er ist Vater und Mutter, Bruder und Freund, Geber und Labung.
Vor allem aber ist er die Zuflucht und Rettung der Sünde. Ihretwillen ist er Mensch geworden, sie will er finden und begnaden.
Wer sollte besser helfen und trösten können wie Jesus? Niemand hat soviel an Leid getragen wie er, keiner bedurfte und entbehrte mehr des Trostes wie er. Er nahm das Kreuz aller auf sich und trug es. Arm und hungrig war er, verlassen von denen, die er liebte, begraben in Schmerz und Marter.
Er will dich erquicken. Sein göttliches Herz wartet, bis du kommst. Komme, die Liebe wartet auf dich . Ihre Schätze will sie dir zeigen und geben, das Kreuz will sie dir tragen helfen. Sie will augehen in dir, denn sie ist Gott und "Gott ist die Liebe".
Weigere dich nciht, zu kommen; folge dem Rufe, er führt dich zum Glück.
"Lasset uns mit Zuversicht hinzutreten zum Throne der Gnade, damit wir Erbarmen erlangen und Gnade finden zur Zeit, da uns geholfen werde kann." (Hebr. 4, 15.16.)

Gebet zur Heiligen Elisabeth

Gebet zur Heiligen Elisabeth


Heilige Elisabeth,
Du zeigtest der Welt durch Dein leuchtendes Vorbild, 
was die Liebe, der Glaube und die Demut in einer christlichen Seele vermögen.
Du wandtest alle Kräfte Deines Herzens auf, um Deinen Gott allein zu lieben,
und Du liebtest ihn mit einer reinen Liebe.
Erleuchtet von unerschütterlichem Glauben, 
erwiesest Du Dich als wahre Tochter des Evangeliums, 
und erblicktest in der Person Deines Nächsten unsern Herrn Jesus Christus selbst,
den einzigen Gegenstand Deiner Liebe.
Und darum kanntest Du keine größere Freude, als mit den Armen umzugehen, 
sie zu bedienen, ihre Tränen zu trocknen, ihre Seelen aufzurichten
und ihnen in ihren Krankheiten und all dem Elende, 
dem das menschliche Geschlecht unterworfen ist, 
alle, selbst die niedrigsten Liebesdienste zu erweisen.

Du wolltest arm werden, um der Armut in Deinem Nächsten zu Hilfe zu kommen;
arm wolltest Du sein an Gütern dieser Welt, 
um Dich mit den Gütern des Himmels zu bereichern.
Nachdem Du den Thron mit der dürftigen Hütte, den Fürstenmantel mit dem armen Kleide des Heiligen Franziskus vertauscht hattest, warst Du so demütig, daß Du Dich, wiewohl unschuldig, einem Leben der Buße und der Entbehrung unterziehen wolltest.
Mit heiliger Freude umfingst Du das Kreuz des göttlichen Erlösers. 
Du nahmst nach seinem Vorbilde die Beschimpfungen 
und die ungerchtesten Verfolgungen willig hin.
Du vergaßest die Welt und Dich selbst,
um nur an Gott allein zu denken.

Heilige Elisabeth,
vertrauensvoll nehmen wir zu Dir unsere Zuflucht,
damit Du uns mit Deinem Lichte erleuchten,
mit dem Feuer Deiner erhabenen Liebe erwärmen
und uns den Frieden der Seele erlangen mögest.
Amen.

Gebet zum Heiligen Aloysius ( für Jünglinge )

Gebet zum Heiligen Aloysius
für Jünglinge

O Gott, Du Ausspender himmlischer Gaben,
der Du in dem engelreinen Jünglinge Aloysius eine wunderbare Unschuld des Lebens 
mit gleichem Bußgeiste vereinigt hast, verleihe uns durch seine Verdienste und Fürbitte, 
daß wir, die wir ihm in der Unschuld nicht gefolgt sind, ihm in der Bußfertigkeit nachfolgen.
Durch Christus, unsern Herrn. Amen


Gebet zur heiligen Theresia vom Kinde Jesu ( für Jungfrauen )

Gebet zur heiligen Theresia vom Kinde Jesu
für Jungfrauen

Herr, Du hast gesagt: 
"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnet ihr nicht in das Himmelreich eingehen", 
laß uns, wir bitten Dich, der heiligen Jungfrau Thérèse auf dem Wege der Demut 
und Einfalt des Herzens getreulich nachfolgen, 
auf daß wir an ihrer ewigen Belohnung teilzunehmen gewürdigt werden.
Der Du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Donnerstag, 17. November 2011

IV - "Die ihr mühselig seid und beladen."

"Die ihr mühselig seid und beladen."

Wie viele Leiden, Sorgen und Kummer kennt die Welt Nicht umsonst nennt man sie ein Tal der Tränen. Jeder Mensch hat sein Leid und selbst derjenige, der sich "glücklich" nennt, ist es nicht: über Nacht kann sein "Glück" zusammenbrechen. Es bleibt immerhin nur vergängliches Erdenglück. All den Kummer, all die Leiden sah der Heiland voraus und kannte sie, da er rief und zu sich lud, die da mühselig und beladen. In die Spitäler rief er es hinein, wo der Schmerz seinen Thron aufgeschlagen.
In die Fabriken und Bergwerke, in denen der Familienvater mühsam das Brot verdient, in die armen und ärmsten Hütten klingt seine Einladung: Kommt alle zu mir, die ihr mühselig sei und beladen.
In all' die bangen Stunden des Mutterherzens, der Freundestreue, des Familienlebenswarf er einen liebevollen Blick. Alles, was weh tut, nannte er mit diesen Worten, alle schweren Stunden der Trennung, die Menschen je erleben müssen, all' die bitteren Sterbestunden.
Doch eines meinte er noch mehr als dieses, er gedachte der Last der Sünde, unter der die Meschheit mühsam und beladen einhergeht, ärmer, als der ärmster Bettler. Sein reines Herz kennt, was die Sünde ist. Seine Unschuld weiß, was es um das Wort Schuld ist. Er versteht, was die Menschen verlieren, wenn sie sich von Gott trennen. Das ganze, namenlose Elend, das die Sünde in sich schließt , kennt er und deshalb ruft er die Ärmsten der Armen zu sich, die Sünder.

Tägliches Gebet vor dem Bild der Heiligen Familie

O liebreichster Jesus,
der Du durch Deine unaussprechlichen Tugenden und die Beispiele Deines häuslichen Lebens 
die von Dir auserwählte Familie auf Erden geheiligt hast,
siehe gnädig herab auf diese unsere Familie, welche sich zu Deinen Füßen niederwirft 
und Dich um Gnade anfleht.
Gedenke, daß diese Familie Dein Eigentum ist, weil sie sich Dir zu besonderem Dienste geweiht und geschenkt hat.
Schütze sie gnädig, rette sie aus Gefahren, hilf ihr in Bedrängnissen und verleihe ihr Kraft, damit sie ausharre in der Nachahmung Deiner heiligen Familie, auf daß sie, wenn sie zur Zeit ihres irdischen Lebens in Gehorsam und Liebe zu Dir treu geblieben, einst im Himmel ewig Dir lobsingen könne.
O Maria, süßeste Mutter, um deinen Schutz flehen wir und vertrauen zuversichtlich, daß Dein eingeborener göttlicher Sohn Deinen Bitten willfahren wird.
Und auch Du, glorreicher Patriarch, heiliger Joseph, komme uns mit Deinem mächtigen Schutz zu Hilfe und übergib unsere Gelöbnisse den Händen Mariä, auf daß sie dieselben Jesu Christo darreiche.

Jesus, Maria, Joseph,
erleuchtet uns, helfet uns, rettet uns!
Amen.

Mittwoch, 16. November 2011

III - "Kommet alle zu mir."

"Kommet alle zu mir."

Zu wem dürfen alle kommen? Zu Ihm. Er steht vor uns, nicht in erfurchtgebietender, unnahbarer Gottesmajestät, er tritt   vor uns hin, und alles, was wir an ihm sehen, ist Liebe. Er ist Mensch geworden, damit wir mit Vertrauen ihm nahen. Sein Antlitz leuchtet uns firedvoll entgegen und lächelt, kein Zürnen, keine Strenge, nur himmlische Milde.
Zu ihm dürfen wir kommen, der so gut und freundlich auf uns niederschaut. Er hat die Arme geöffnet, er will uns umfangen. Niemand ist ihm zu niedrig, zu sündhaft, zu arm, alle will er an sich ziehen. Hat ein Kind nach langer Zeit die Mutter nicht mehr gesehen, dann jubelt sein Herz, wenn es in die Heimat kommt und die Mutterstimme hört: Kind, komm zu mir! 
Noch mehr wird es dieses Wort begrüßen, wenn es krank, elend, schuldbewußt heimkehrt und  Liebe findet. Doch nicht jede Mutter ist so lieb und gut. Jesus aber ist immer liebund gut. Und selbs die beste Mutter ruft schließlich doch nur dem Kinde zu: Komme zu mir! Anders Jesus.
Er ruft es allen zu, allen will er Mutter, Vater, Bruder und Freund sein, allen will er alles werden.

Gebet für die Sterbenden



O huldreichster Jesu,
Liebhaber der Seelen,
ich bitte Dich durch die Todesangst Deines heiligsten Herzens 
und durch die Schmerzen Deiner unbefleckten Mutter,
wasche ab in Deinem Blute die Sünder der ganzen Welt, 
die sich jetzt im Todeskampfe befinden und heut sterben werden, 
Amen.

Herz Jesu, das Du den Todeskampf gelitten,
erbarme Dich der Sterbenden

Dienstag, 15. November 2011

II - "Kommet alle."

"Kommet alle."

Wenn ein König sogar soweit ginge, daß er die Armen selbst zu sich rufen würde, so würde er doch immerhin nur diese oder jene, die ihm besonders empfohlen werden, vor seinen Thron gelangen lassen. Anders Jesus.
Keinen Unterschied des Standes, Alters, Geschlechtes kennt er: Alle sollen kommen.
Für sein Herz, für seine Liebe und deren Wohltun sind alle gleich. Niemand schließt er aus, ob gerecht oder sündhaft, ob krank oder gesund: Alle dürfen, alle sollen kommen. An alle geht der Ruf seiner Einladung.

Montag, 14. November 2011

I - "Kommet."

Jesus ruft: "Kommet."

Was höre ich? Ich höre, daß man mich ruft. Wie freundlich, wie einladend klingt die Stimme! Wie Bitte tönt der Ruf, wie Flehen, helfen zu dürfen. Erst still, dann lauter höre ich die Stimme. Immer wieder beginnt sie: Kommet, kommet! Wer ruft? Ein Armer, ein Unglücklicher, daß ihm geholfen werde? Nein! Der Reichste ruft, der ruft, dem Himmel und Erde gehören. Er ruft, daß wir zu ihm kommen, ihn suchen, seine Schätze empfangen.
Wenn ein Reicher noch so gut gegen die Armen wäre, so weit würde seine Liebe sicher nicht gehen, daß er den Bettlern zurufen würde: Kommet, kommet.
Die Armen würden ihn suchen ohne Zahl, bei ihm anklopfen und bitten. Nur einer ruft und ladet ein und das ist der, der reicher ist als die Reichsten der Erde.
Nur Jesus ruft und ladet ein: Kommet, kommet.


Mittwoch, 9. November 2011

Lebensordnung

eine Erläuterung zur Lebensordnung aus dem Gottes-Lob

Sollen die guten Vorsätze, welche wir bei der heiligen Beicht und Kommunion machen 
  (besonders bei der ersten heiligen Kommunion) 
Bestand haben, so müssen wir uns in eine feste, für unsere Verhältnisse passende Ordnung einleben,
müssen die bösen Gewohnheiten ausrotten und uns gute Gewohnheiten aneignen. 
Nach folgenden Regeln legen wir uns eine Lebensordnung an und beobachten sie genau.
Wir werden dann glücklich sein!

Tagesordnung:
Ich will früh und pünktlich aufstehen, deshalb auch früh schlafen gehen (im Sommer um ..., im Winter um ...),
keinen Tag Morgengebet (gute Meinung) und Abendgebet (Gewissenserforschung und Reue) unterlassen, während des Tages öfters an Gott denken (vor und nach dem Essen, beim Läuten der Glocke , ..., Stoßgebetchen); - ich will 
fleißig sein (nicht müßig gehen),
mäßig (in Essen und Trinken - nicht außerhalb der Mahlzeit essen),
geduldig (gegen die Angehörigen, ...),
vorsichtig (mit den Augen ..., gegen schlechte Menschen/ Bücher),
aufrichtig (im Reden und Handeln) und
mutig (im Bekenntnis des Glaubens und der Bewahrung der Unschuld).

Wochenordnung:
Ich will am Sonntag (Feiertag) eine ganze heilige Messe und Predigt andächtig hören, 
womöglich die heiligen Sacramente empfangen, 
dem Nachmittags-Gottesdienste beiwohnen,
gute, belehrende Bücher lesen,
Kranke besuchen,
auf den Gottesacker gehen ... - ich will keinem sündigen Vergnügen nachgehen.

Monatsordnung:
Ich will wenigstens jeden Monat die heiligen Sacramente würdig empfangen (Herz-Jesu-Freitag oder Sonntag) - dabei die Vorsätze erneuern.

Gute Gewohnheiten:
1. Frühaufstehen (und Frühschlafen gehen!),
2. Reinlichkeit (Körper, Kleidung, Wohnung... rein halten!),
3. Mäßigkeit (im Essen und Trinken, nicht zu oft oder zu viel, nicht gierig oder wählerisch - in der Jugend keinen Alkohol),
4. Sparsamkeit (den Besitz schonen, vor dem Einkauf nachdenken, bar bezahlen, Erspartes in die Sparkasse einlegen),
5. Schweigsamkeit ( nicht zuviel, nicht unüberlegt reden!),
6. Höflichkeit (zuhause, in der Schule, auf der Gasse, in Gesellschaft, ...).   

Bund mit Christo

O mein treuer Erlöser Christe Jesu!
Weil Dir keine Übungen gefälliger sind, als diejenigen, welche zu ehren Deines bittern Leiden geschehen, so nehme ich mir vor, desselben heute vielmals zu gedenken und all mein Tun und Lassen zu dessen Ehre einzurichten. Weil ich aber wegen vorfallender Geschäfte nicht allezeit an dasselbe denken kann, so errichte ich jetzt folgenden Bund mit Dir, welchen Du im Himmel bekräftigen wollest.
Wie oft ich heute die Augen niederschlagen werde, will ich es tun zum gedächtnis, daß Du in Deinem Leiden die Augen aus Schamhaftigkeit niedergeschlagen hast, und Niemand hast ansehen mögen.
Wie oft ich Atem schöpfen und aushauchen werde, will ich es tun zum Gedächtnis, daß Du in Deinem Leiden so vielmal geseufzet hast, und Deinem Vater Dein Leid geklagt hast.
Wie oft ich heute eine Hand bewegen werde, will ich es tun zum Gedächtnis der vielen Streiche, so Du in Deinem Leiden empfangen hast; und so oft ich einen Schritt gehen werde, will ich es tun zu Ehren der blutigen Schritte, so Du in Deinem Leiden gegangen bist.
Wieviel Bissen ich heute essen, wie viel Tropfen ich trinken werde, so viel tausendmal will ich Dir Dank gesagt haben wegen desw bittern Durstes, so Du gelitten und wegen der Galle und des Essigs, so Du getrunken hast.
Wie viele Schweißtropfen ich heute schwitzen werde, so viel tausendmal soll Dir Dank gesagt sein für alle blutigen Schweißtröpflein, so Du am Oelberge und am heiligen Kreuze geschwitzt hast, als Du mit dem bittern Tode gerungen.
Und endlich, wie oft mein Herz heute klopfe, mein Puls schlagen wird, so viel tausendmal will ich Dir Dank gesagt haben für alle Ängste, so Dein heiliges Herz erlitten, und für alle tödlichen Stöße, die es in seinem leiden empfunden hat.
Diesen Bund wollest du, o Jesu! vor Dir gültig sein lassen, und mit solcher Meinung von mir annehmen, als wenn ich alle Augenblicke denselben erneuerte, und alle meine Werke mit der ausdrücklichen Meinung verrichtete, wie in diesem Bunde begriffen ist. Denn dies ist meine ernstliche Begieder und meinung, ich welcher ich bis ans Ende meines Lebens zu verharren begehre:
durch alle Bewegungen des Leibes und der Seele Deinem bittern Leiden Dank und Ehre zu erweisen,
Amen.

Dienstag, 8. November 2011

Gnadenbild von Pielenhofen



Eine Frage von unendlicher Bedeutung

DIE VOLLKOMMENE REUE

Mein Herr und mein Gott! Ich bereue alle meine Sünden, weil ich Dich, die ewige unendliche Liebe und Güte beleidigt habe.
Ich bin fest entschlossen, nach deinem heiligen Willen zu leben und zu sterben.
Dich liebt, o Gott, mein ganzes Herz und dies ist mir der größte Schmerz, das ich erzürnt, dich höchstes Gut – ach, wasch mich rein in Deinem Blut!“

Durchdrungen von dieser Gesinnung kannst du in jedem Augenblick mit Gott versöhnt und wiederum ein Kind Gottes werden. Denn die Liebe zerstört die Sünde und bringt die Gnade wieder.
Wer mich liebt“, spricht der Herr, „der wird von Meinem Vater geliebt werden und Wir werden ihn lieben. Wenn jemand Mich liebt, so wird er mein Wort halten und Mein Vater wird ihn lieben und Wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.“ (Joh 14, 21-23)
Für den Katholiken schließt diese Liebesreue ohne weiteres den Entschluss ein, wenigstens die schweren Sünden in der Beichte noch zu bekennen. Könnte man aber nicht mehr beichten, so wäre man doch gerettet.

Mit kirchlicher Druckerlaubnis

Montag, 7. November 2011

Abendmeinung

Christe Jesu, zu Ehren des allerbittersten Schlafs, welchen Du am harten Kreuzesholze getan hast, als Du Dein Haupt neigtest und starbst, will ich mich jetzt zur Ruhe begeben, und zum Gedächtnis Deines bittersten Todes einschlafen.
Ach! welch' ein hartes Bett und ein wie unsanftes Kissen hattest Du, da Du mit deinem verwundeten Leibe an dem harten Kreuze hingest, und mit Deinem edlen Haupte auf der dornenen Krone lagest!
Nachdem Du über drei Stunden in diesen grausamen Qualen gehangen hattest, gabst Du mit geneigtem Haupte Deinen Geist auf und entschliefest mit dem Schlaf des Todes.
Durch diesen allerbittersten Schlaf verleihe mir, daß mein Schlaf zu Deiner Ehre gereiche, und mich der böse Feind auf keine Abwege führe. Gleichwie der heilige Johannes sein Haupt auf Deine Brust gelegt uund den süßesten Schlaf getan hat: so lege auch ich mein sündiges Haupt auf deine gebenedeite Brust und meinen Mund auf Deine eröffnete Seite, damit all mein Atem in Dein göttliches Herz eingehe und ich Deine süßeste Liebe in mein sündiges Herz einziehe,
Amen.
Jetzt besprenge Dich und Dein Bett mit Weihwasser und sprich:
Besuche, o Herr, dieses mein Ruhebett in Gnaden, und treibe alle Nachstellungen des Feindes weit hinweg! Deine heiligen Engel lasse darin wohnen, und mich in Frieden beschützen.
Dein heiliger Segen sei über mir, und deine göttliche Liebe in meinem Herzen.
Durch Jesum Christum, unsern Herrn,
Amen.
Zuletzt bezeichne Dich mit dem Kreuzzeichen und sprich:
Das walte Gott + der Vater, und der + Sohn und der heilige + Geist,
Amen.

Wenn Du noch Zeit hast, so lies die Punkte der Betrachtung, welche Du am andern Tag halten willst.
Lies bisweilen im Leben der Heiligen, besonders an Sonn- und Feiertagabenden. Willst Du noch mehr beten, so bete den Rosenkranz oder die lauretanische Litanei.

Sonntag, 6. November 2011

Morgenandacht aus dem "Große[n] Myrrhengarten"

Morgenandacht aus dem "Große[n] Myrrhengarten"


Morgengebet zu Gott dem Vater.

Mein Herz und Gemüt erhebe ich zu Dir, o himmlischer Vater!
Und zum Zeichen meiner treuen Liebe seufze ich inbrünstig gen Himmel hinauf zu Dir.
(Erwecke ein sehnsüchtiges Verlangen nach dem Himmel.)
Vor den Füßen deiner göttlichen Majestät zur Erde gebeugt, bete ich deine unendliche Gottheit an und sage Dir herzlichen Dank, daß du aus Gnade mir diesen Tag zu meinem Heil bescheert hast.
Ich erkenne mich als Deine mit Leib und Seele verpflichtete Kreatur, welche Du zu Deinem Dienst erschaffen und bisher ernähret hast.
Deswegen bekenne ich mich auch für verpflichtet, Dir zu dienen, und alle meine Kräfte zu Deiner Ehre anzuwenden.
Zur Bezeugung dessen opfere ich dir mein ganzes Herz zu einem wohlgefälligen Frühopfer und ringe dir dasselbe als die edelste Gabe dar, so ich von dir empfangen.
Dies mein Herz ist erfüllt von heftiger Begierde, Dich zu lieben und diesen Tag durch alle seine Werke Dein unendliches Wohlgefallen zu erwecken. Diese meine inbrünstige Begierde nimm in Gnaden auf, und gib, daß alle Bewegungen meines Herzens zu Deiner Ehre gereichen,
Amen.


Morgengebet zu Christo.

Ich bete Dich an, o mein gekreuzigter Herr Jesu Christe! und sage Dir Dank, daß Du für mich am Kreuze gestorben bist, und mich durch Dein bitteres Leiden erlöset hast.
Diese große Guttat zu vergelten begehre ich Dir heute treulich zu dienen, und alle meine Werke zu Ehren Deines bittern Leidens zu verrichten. Gleich wie Du am Kreuze hangend alle Deine zermarterten Glieder zur Wirkung meines Heils angewendet hast, also begehre auch ich, heute alle meine Glieder, sammt allen Kräften Leibes und der Seele zu Ehren Deines bittern Leidens anzuwenden, und durch eine jede Bewegung derselben mich Dir wohlgefällig zu erweisen. Laß Dir, o gekreuzigter Jesu! diese meine liebliche Begierde gefallen, und verleihe mir, daß ich heute Dein bitteres Leiden allzeit vor Augen habe,
Amen.

Morgengebet zum Heiligen Geist.

Ich bete Dich an, o gnadenreicher heiliger Geist! und benedeie Deine göttliche Barmherzigkeit, daß sie mir einen neuen Tag meines Lebens bescheeret hat.
Ich nehme diesen Tag als besondere Gabe von Deiner göttlichen Hand an, und will ihn zu Ehren des bittern Leidens Christi so nützlich anwenden, daß ich mich ewig freuen werde, diesen Tag erlebt zu haben.
Du, o liebreicher heiliger Geist! bist ein Brunnen uind Ursprung aller Gnaden:
darum bitte ich Dich, erteile mir die Gnade, mich heute vor Sünden zu hüten, und in Betrachtung des bittern Leidens zu üben.
Ich nehme mir zwar vor, keine Sünde zu begehen, noch in Anfechtung einzuwilligen; weil Du aber meine große Schwachheit kennst, wollest Du sie durch Deine göttliche Kraft stärken und vor allem Falle gnädiglich bewahren,
Amen.

Morgenmeinung.

Vor Dir, o mein Gott! und allen himmlischen Heerscharen beteure ich hiermit öffentlich, daß ich begehre, Dir heute mit allem Ernste zu dienen, und alle meine Werke nur zu Deinem Wohlgefallen zu verrichten.
Du, mein Gott, willst, daß ich arbieten und mich mit ehrlichen Übungen ernähren soll:
darum will ich auch arbeiten und allen Fleiß anwenden, mich zu ernähren: will arbeiten, nicht darum, damit ich etwas gewinne, sondern allein deswegen, damit ich Deinen göttlichen Willen erfülle und mir Dein Wohlgefallen erwerbe. Mit derjenigen Meinung, mit welcher Christus und alle Heiligen gearbeitet und ihre Werke verrichtet haben, begehre auch ich alle meine geistlichen und leiblichen Werke zu verrichten, und Dir auf die kräftigste Weise aufzuopfern.
Ich vereinige alle meine Gedanken, Worte und Werke mit den allerheiligsten Gedanken, Worten und Werken Christi und der Heiligen, und begehre, Dir durch die meinigen eben so wohlgefällig zu werden, als sie Dir durch die ihrigen auf Erden geworden sind.
Du, o gütigster Gott! nimm meinen Willen für das Werk an, und verleihe mir heute so fromm zu leben, daß Du alle Augenblicke ein neues Gefallen an mir habest,
Amen.

"Vorbereitung auf die heilige Kommunion"


Zur Vorbereitung auf die heilige Kommunion

aus: "Führer zur Standeswahl" von Pater Matthias Dier S.V.D.
(Kapitel des zweiten Sonntags zur Erlangung einer guten Standeswahl)

Vorbereitung in Fragen:


Wer kommt zu mir ?

Jesus Christus, der allen Geschöpfen das Dasein gegeben hat;
Jesus Christus, der gesagt hat: Niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Jesus Christus, der uns vom Tabernakel aus zuruft: Kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

Zu wem komm er ?

Zu seinem armen Kinde, das sich allein nicht zurechtfindet auf dem Wege zur ewigen Heimat.
Zu mir, der ich der himmlischen Speise bedarf, um auf der Pilgerreise nicht zu erliegen.
Zu mir, der ich so sehr seines Trostes und seiner Liebe bedarf.

Warum kommt er ?

Er kommt, um mich mit Strömen seiner Gnade zu bereichern;
er kommt, um mir die Beweise seiner Liebe zu geben,
um sich aufs innigste mit mir zu vereinigen. 

Gebete für die armen Seelen

Gebete für die armen Seelen im Fegfeuer
auf jeden Tag der Woche.

Alle Christgläubigen, welche einmal des Tages folgende Gebete nebst 1 Vater unser, Gegrüßt  und den 129. Psalm: "Aus der Tiefe" andächtig und reumüthig beten, gewinnen einen Ablass von 100 Tagen. Leo XII. 18.Nov.1826

Samstag, 5. November 2011

"Vorläufiger Unterricht" bezüglich Kommunion.

Kommunionandacht

Vorläufiger Unterricht
Dem liebreichen Erlöser war es nicht genug, uns die durch die Sünde verlorene Taufunschuld im Sakramente der Buße wieder herzustellen: nein, er ging soweit in seiner Liebe, dass er sich selbst unsern Seelen zur Nahrung und Stärkung im heiligsten Sakramente des Altares hinterließ. Gleichwie der Körper der Nahrung bedarf, um zu leben, ebenso bedarf auch unsere Seele der göttlichen Speise des Leibes und Blutes Jesu, um in der Freundschaft Gottes zu verharren und gegen die hundertfältigen Hindernisse unseres ewigen Heiles siegreich zu kämpfen.
O, wie viele Heilige verdanken ihren himmlischen Triumph diesem erhabenen Geheimnisse!
Eine einzige würdige, mit wahrem Andachtseifer der göttlichen Liebe empfangene Kommunion kann uns auf immer in der Tugend befestigen und uns das ewige Leben zusichern.
Damit du aber, o christliche Seele, an den segensbringenden Früchten, der heiligen Kommunion mit großem Seelennutzen dich beteiligen mögest, so lass es dir angelegen sein, dich mit möglichster Sorgfalt dazu vorzubereiten.
Beherzige tief diese zweifache Frage: "Wer kommt zu mir im allerheiligsten Sakramente?" und wieder: "Wer bin ich im Anbetrachte diese Heimsuchung?"
Und wenn es denn Gott selbst ist, der sich mit der vereinigt, so muss ja durchaus dein Herz von jeglicher Todsünde, ja, von der Neigung zu derselben gereinigt sein, damit du dich nie der größten und schrecklichsten Sünde, nämlich des Gottesraubes - durch eine unwürdige Kommunion nämlich - schuldig machst.
Beherzige daher den Sinn der Tugendübungen, die wir dir vorlegen, damit sie dir dienen, dein Herz zum festen Glauben und zur tiefen zu erheben, die eine so himmlische Handlung von dir begehrt.