Am Oktavtag des hochheiligen Weihnachtsfest - Beginn des bürgerlichen Jahres - kannte feierte die Tradition der heiligen römischen Kirche das Festgedächtnis der Beschneidung des Herrn. Seit 1955 ist das liturgische Fest zu diesem Geheimnis zwar abgeschafft, doch ist es sinnvoll, heilsame Lehren daraus zu ziehen:
"Als acht Tage um waren und das Kind beschnitten werden sollte, ward sein Name Jesus genannt, wie ihn schon der Engel genannt hatte, ehe er im Mutterleibe empfangen war" (Evang. bei Lk 2,21).
Was war die Beschneidung?
Sie war das äußere Zeichen des Bundes, welchen Gott mit dem auserwählten Volke geschlossen hatte. Durch sie wurde der Israelit zum auerwählten Volke gezählt.
Wem hat Gott die Beschneidung zuerst geboten?
Dem Abraham, als Gott mit ihm den Bund schloß. (Vgl. 1 Mos. 17, 1-11.)
Warum wollte auch Jesus am achten Tage nach seiner Geburt beschnitten werden?
1. Damit er seine große Liebe zu uns zeigen könnte, indem er schon in seinem zartesten Alter sein Blut für uns vergießen wollte;
2. damit wir wüßten, er sei gekommen, uns in seinem Blute zu waschen; 3. auf daß er uns ein Beispiel des Gehorsams gegen die Kirche gebe, indem er sich dem Gesetze unterwarf, obwohl er nicht dazu verbunden war.
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