Fides nostra victoria

Fides nostra victoria

Sonntag, 10. April 2011

Andacht - Gottessehnsucht der Seele

Andacht zum Lobe des Allerhöchsten
IV. Gottessehnsucht der Seele

Mein Gott, mein Erbarmer, ich rufe Dich an. Du hast mich geschaffen 
und hast mich nicht vergessen, als ich Dich vergaß. 
Ich rufe Dich in meine Seele. Du hast sie geschaffen, dass sie Dich fassen soll; 
Du hast ihr die große Sehnsucht eingehaucht. Heute rufe ich nach Dir, und Du wirst mich nicht verlassen;
denn noch bevor ich Dich rief, hast Du mich mit tausend Stimmen gerufen, 
dass ich Dich aus der Ferne hören, mich zu Dir wenden und den Rufer zu mir rufen sollte.
Ruhelos ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir.

Herr, du bist groß und hoch zu preisen. Groß ist Deine Kraft und Deine Weisheit ohne Grenzen.
Der Mensch will Dich preisen, dies winzige Stück Deiner Kreatur, das sich in seiner Sterblichkeit hinschleppt.
Du treibst den Menschen an, dass es ihm eine Wonne ist, Dich zu preisen; 
denn wir sind zu Dir hin geschaffen, und unser Herz ist ruhelos, bis es in Dir Ruhe findet.
Ich will Dich suchen, Herr, und zu Dir rufen. Ich will Dich rufen und an Dich glauben. 
Das Haus meiner Seele, in das Du kommen sollst, ist baufällig; mach Du es neu.
Es hat Fehler, die Dein Auge kränken; ich weiß es und gebe es zu. 
Wer wird es reinigen? Ich weiß keinen andern als Dich.
Ruhelos ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir.

Was nicht nach dem Lot geordnet ist, bleibt solange unruhig, bis es seinen Ort und seine Ruhe gefunden hat.
Mein Lot ist die Liebe, sie zieht mich. Deine Gnade entzündet uns und reißt uns nach oben.
Wir brennen in Deinem Feuer hinauf. Wir ziehen aufwärts zum Frieden Jerusalems. 
Wie froh bin ich, dass man mir sagt: Wir ziehen zum Haus des Herrn!
Der gute Wille führt uns in jene Ruhe hinauf, in der wir nichts mehr wünschen, als sie ewig zu genießen.
Ruhelos ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir.

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