Marienlied III
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Wenn ins Land die Wetter hängen
Und der Mensch erschrocken steht,
Wendet, wie mit Glockenschlägen,
Die Gewitter dein Gebet.
Und wo aus den grauen Wogen
Weinend auftaucht das Gefild,
Segnest dus vom Regenbogen -
Mutter, ach wie bist du nild!
Wenns einst dunkelt aus den Gipfeln
Und der kühle Abend sacht
Niederrauschet in den Wipfeln:
O Maria, heilge Nacht!
Laß mich nimmer wie die andern,
Decke zu der letzten Ruh
Mütterlich den müden Wandrer
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